Treffen sich ein Blinder, ein Rollstuhlfahrer und ein (fast) Gehörloser bei HanseVentures in der Hamburger HafenCity. Was anfängt, wie ein Witz, entpuppte sich als eine (wieder) gelungene Veranstaltung des Webmontag Hamburg am 27.07.12.
Barrierefrei? Ja, bitte auch im Kopf! Drei Referenten bewiesen mit Köpfchen und einer Menge Humor, dass sie mit Webtechnologien genau so souverän umgehen, wie Unbehinderte.
Klatschen ist Quatsch
Beifall für Menschen, die nichts (sehr wenig) hören, ist Schwachsinn. Also HÄNDE HOCH! Und seinen Beifall hatte sich Ralph Raule (Gebärdenwerk) verdient. Der deutsche Weg – ein Spagat zwischen Technik und Sprache zeigte, wohin die Reise geht. Und das Politiker bei den Gebärdensprachlern ihre eigenen Symbole / Handbewegungen haben, brachte den Saal zum Lachen.
Vielfalt im Rollstuhl
Shadi Abou-Zahra (W3C) zeigte am lebenden Beispiel: So Vielfältig wie das Web sind die Nutzer. Barrierefreiheit ist nicht nur ein größerer Text. Ordentlich vertagte (ALT-Tag) Bilder, Untertitel bei Videos, Lautstärke für Hörgeräte-Verweigerer und größere Buttons für Ältere – es gibt eine Menge zu tun. Interessant: Nach einer Studie von Microsoft (2005) sind 65 Prozent der Menschen beeinträchtigt und benötigen einen barrierefreien Zugang.
Der IPhone-Künstler
Ein Mitmach-Vortrag von einem Blinden, der den Sehenden bewies, wie blind sie sind. Mit einer affenartigen Geschwindigkeit bediente er das IPhone und brachte den Saal zu Kochen. Artur Ortega (DesignByBlind) war der Star den Abends. Belohnung für alle Gäste: Wissen, neue Einsichten, wirklich Spaß und obendrein noch lecker Würstchen. Und die Gastgeber ermöglichten einen wunderbare Aussicht.
Vielen Dank an den Webmontag Hamburg!
Hier geht es zum Webmontag
Website: http://www.webmontag-hamburg.de/
Twitter: https://twitter.com/webmontaghh