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der weg ist das ziel by abendfarben

Wünsche für das neue Jahr 2021

Das alte Jahr geht und zum Wechsel in ein neues sind ein paar Gedanken und Wünsche angebracht. Auch wenn die Situation mehr als besonders ist, bleibt ein fader Nachgeschmack über. Sicher erfordern besondere Zeiten besondere Aktionen, keine Frage. Nur haben sich alle Beteiligten nicht mit Ruhm bekleckert.

Wünsche an die Medien

Die Aufgabe eines Journalisten ist das beobachten und neutrale berichten über Ereignisse oder Personen. Neutral heißt, nicht wertend, nicht Partei ergreifend, nicht Politik betreibend. Nicht nur, dass sich so manche/r aus der Abteilung Edelfeder sichtlich um Lobhudelung der eigenen Person bemüht. Sondern es wird positionierend berichtet, es werden bewusst Ereignisse „ge-frame-t“, es gibt eine ganze Armee politisch klar ausgerichteter und so wirkender Journalisten. Sie verstehen sich als verlängerter Arm ihrer Partei oder politischen Blase und agieren dem entsprechend. Im Gegenzug werden die „Feinde“ verzerrt dargestellt. Man beachte in dem Zusammenhang die Fotos von Menschen / Politikern, auf denen gerade herumgehackt wird. Die Bilder sind so gesetzt, das sie „das Ziel“ in einer verächtlichen oder unästhetischen Weise zeigen. Achten Sie mal darauf… Mir wäre es wohler zumute, wenn z.B. die zwangseingetriebenen Gelder des ÖRR der eigentlichen Bestimmung zugute kämen. Dazu müsste das ganze mischpoke System von Grund auf saniert werden. Ich weiß, ein großer Wunsch.

Wünsche an die Politik

OK, sie haben keinen leichten Job in der Pandemie. Keine Frage. Aber über die Leistungsfähigkeit, die Intelligenz, das Krisenmanagement darf man schon nachdenken. Bundespräsident v. Weizsäcker forderte zu seiner Zeit, mehr Wissenschaftler in die politischen Entscheidungsgremien zu holen. Ich würde noch weiter gehen. Es gehören Wissenschaftler an die Macht. Nicht Plagiatoren und Dr. Ehrenhalber. Der Politiker auf einem Wahlplakat ist geräuschlos und leicht zu entfernen. Diesen wunderschönen Satz verzapfte der grandiose Loriot (dem ich tief verbunden bin, nur nebenbei). Er beschreibt eben in einem Satz, wo das Problem liegt.

Ernannt auf ministerielle und andere entscheidende Posten dank Verteilungsschlüssel oder Überhangmandat landen Nichtwissende (-wissenschaftler) an den Hebeln der Macht. Sie produzieren Hektoliter von heißer Luft, dem Proporz und dem eigenen Stuhl geschuldet. Die Fraktion sagt, wo es lang geht. Nicht die Notwendigkeit, nicht das aktuelle Geschehen außerhalb des „politischen Berlins“. (Haben Sie sich den Begriff mal auf der Zunge zergehen lassen?)

Wie sollen diese „Volksvertreter“ denn das Volk, ihren Wähler, vertreten? Wie sollen den sehr pragmatische, kluge, wegweisende Entscheidungen getroffen werden? Wie soll denn eine Richtung, die sich als Erfolg versprechend erweist, mit aller gebotenen Energie und Verve durchgesetzt werden? Unter den oben genannten Bedingungen? Mein Wunsch: Mehr Typen, Macher, Durchsetzer als die jetzigen Dullis in Berlin.

Wünsche an die Menschen

Angst und Unsicherheit sind immer ein schlechter Ratgeber. Beide werden leider auch von den oben genannten Gruppierungen benutzt oder forciert. Das macht es den Menschen nicht leichter, diese Situation zu meistern. Leider ist da niemand, der den Menschen echtes Mitgefühl oder Verständnis entgegenbringt. Leider ist da keiner, der in dem Format eines Gandhis oder eines Luther Kings den Menschen Glauben an die Zukunft und Kraft schenkt. Sie sind auf sich alleine gestellt. Und die Urtriebe des Menschen treten schnell ans Licht. Angst erzeugt (politische) Flucht oder (persönliche) Aggressivität. Beides gut an Wahlergebnissen oder am alltäglichen Umgang festzustellen. Nach fast einem Jahr der Unsicherheit und Angst vor dem Ungewissen ist die Situation leider sehr festgefahren. Nach den Tonnen von Aufrufen nach Disziplin und Zurückhaltung stiftet es wenig Sinn, noch einen weiteren Aufruf dieser Art zu starten. So wünsche ich den Menschen, dass sie sich um ihr direktes Umfeld sorgen und kümmern. Wenn jeder nur seine Familie, seine Nachbarn unterstützt oder für sie sorgt, ist schon mehr geholfen, als immer nur gegen „die da oben“ zu wettern.

Und nun?

Aus beschriebenen Gründen sind die erststen beiden genannten Gruppen in absehbarer Zeit nicht reformierbar. Das System Bundesrepublik war viele Jahrzehnte politisch und wirtschaftlich ein Vorbild auf der Welt. Leider hat es über die Jahre eine Kaste hervorgebracht, die mehr dem Parteibuch oder der politische Orientierung dienen, als dem „Souverän“. Diese Strukturen sind sehr verwachsen und es würde mich nicht wundern, wenn diese Selbstherrlichkeit und -bedienungsmentalität dazu führt, dass sich das politische System selbst zerreibt. Scherbenhaufen a la 1920er Jahre wäre eine Option.

Wünsche an das Jahr 2021

Doch sind das nur Vermutungen und ich möchte ja dem neuen Jahr einige Wünsche mit auf den Weg geben. Also bitte:

2021, es wäre sehr hilfreich, wenn Du uns etwas zur Ruhe kommen lässt. Mit Vertrauen in Lösungen und Wege. Damit die aufgewühlte Gesellschaft Luft holen kann.

2021, ich würde mich freuen, wenn Du denen, die am meisten geschuftet haben in der Pandemie, eine wirkliche Anerkennung zukommen lassen wirst. Ich dachte da an vier Wochen Extraurlaub, bezahlt natürlich. Oder an eine wirklich fette Prämie für all die Schwestern und Pfleger, Ärzte und Rettungskräfte.

2021, vielleicht zeigst Du den Menschen, dass Leben nicht nur Überfluss heißt. Können wir auch mit weniger genauso glücklich sein, macht das ja was mit unseren Rohstoffen und der Umwelt.

2021, du wirst der geschundenen Gastronomie und all den abgesagten Feiern, Festen, Partys einen Riesengefallen tun, wenn wir wieder all diese Dinge planen und vor allem durchführen können. Streng dich mal an diesbezüglich…

Ach, WELT, wie hast Du Dich nicht verändert …

Prolog

Ein Raunen ging vor Jahren durch den analogen Blätterwald. Das Internet kommt. Und so mancher Verlag machte sich dereinst daran, mit dem neumodschem Kram auch Geld zu verdienen. Und erzeugte Online-Ausgaben. Immer mehr, immer besser. Und die Leser (die bringen Geld!) goutierten dies und lasen fortan auch digital. Mit Abo, unglaublich! Wild entschlossen, meinen Kollegen (die ein karges Leben ob des bösen Internets führen) ein paar Markt zukommen zu lassen, wählte ich nach sorgsamer Recherche ein Online-Abo der WELT. Mit Folgen.

Es muss passen

In Zeiten der Transformation, in Zeiten desruptiver (!) Prozesse in der Wirtschaft ist jedes Unternehmen gut beraten, seine Kunden in der Ansprache und im Kontext zu erreichen. Lesegewohnheiten und Schreibstile gibt es reichlich — da muss es passen. Medium und Leser, Redakteur und Rezipient. Die Auswahl ist groß, die Suche dauert. In Anerkenntnis meiner Bedürfnisse und der Freude an Form und Stil wählte ich. OK, zwei Monate Welt Online Basic zum Test auf dem PC / Laptop und dem Smartphone. Und die schnellste App (Eigenwerbung) dazu, daß hört sich gut an. Das war ein fairer Deal. Braut und Bräutigam müssen sich ja erst mal gründlich kennenlernen.

Kommunikation bedingt Kommunikation

Klingt, wie eine Tautologie. Leider nicht. Denn der entschlossene Versuch, nun mit der Braut in vorehelichen Kontakt zu treten, missrät. Mehrfach. Da nützt die schöne Mitgift nichts. Beweise? Gern!


Guten Tag! Ich nutze Ihre Welt App im Abo und bin in den sozialen Medien aktiv. Leider funktioniert die Twitter-Funktion aus einem Artikel heraus nicht. Facebook und G+ und URL kopieren funktioniert. Vielleicht können Sie mal nachsehen, ob in der Programmierung ein Knacks ist.
Viele Grüße! Tom Köhler (11.1.15)


Sie können sich es malerisch ausmalen. Natürlich. Bis dato Null Reaktion. Wir leben in einer Echtzeitgesellschaft, ach was erzähle ich Ihnen das …

Zweiter Versuch:


Guten Tag! Leider funktioniert die App nicht auf dem LG S3. Können Sie mir diesbezüglich behilflich sein. Viele Grüße! Tom Köhler (14.01.15)


Ergebnis. Siehe oben.

Medien leben vom Weitersagen. Ereignis X wird von User Y auf dem Medium Z wahrgenommen und geliket, getwittert, gefacebookt und gexingt. Das bringt Traffic, Leser, Backlinks usw. usf.

Fazit

Nach all dem Wehklagen und den Geburtsschmerzen, nach all dem Wandel und den ökonomischen Folgen erwartet der geneigte (!) Leser doch mehr Kommunikation (siehe oben) und vor allem Reaktion. Weit gefehlt. Nun, es sind noch 6 Wochen Testzeitraum (19.01.15) und meine Investition (99 ct.) ist erträglich. Die nachfolgende Bindung an das Abo hängt nun schlicht von der Leistungsfähigkeit des Mediums ab.

WELT, übernehmen Sie. Dies Nachricht erfährt Ihre Bestätigung / Zerstörung in 6 Wochen.

Ihr Leser (!) Tom Köhler

***

Kanäle sind zum benutzen da. Also habe ich sie benutzt. E-Mail, Twitter, Welt Abo Info Kanal. Und siehe:

Sehr geehrter Herr Köhler,
vielen Dank für Ihre E-Mail.
Zunächst einmal möchten wir uns in aller Form für die späte Antwort auf Ihre Anfrage entschuldigen.
Leider konnten wir bislang noch keine Unstimmigkeiten bei der Twitter-Funktion innerhalb der App feststellen.
Daher haben wir Ihren Hinweis umgehend an unser Entwicklerteam weiter geleitet und hoffen, Ihnen bald eine positive Auskunft zu dieser Thematik erteilen zu können.
Des weiteren haben wir auch Ihre Anfrage zu der Nutzung auf dem LG G3 weiter gegeben.
Aufgrund der Vielzahl von mobilen Endgeräten kann es vereinzelt vorkommen, dass spezielle Geräte noch nicht mit der App kompatibel sind. Wir arbeiten jedoch stetig an der Weiterentwicklung der Smartphone-App, sodass diese in Kürze auch auf Ihrem LG G3 verfügbar sein sollte. Sobald wir eine Rückmeldung zu Ihren Anliegen erhalten, werden wir uns umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.
Bei allen Fragen, Wünschen oder Anregungen zu unseren digitalen Angeboten erreichen Sie unseren Kundenservice per E-Mail unter digital@welt.de oder unter der Service-Hotline 0800/951 50 00 täglich von 8 bis 20 Uhr.
Mit den besten Grüßen
DIE WELT
Kundenservice Digitale Produkte

Ich hab es getan!

Alle reden darüber, kaum einer weiß Bescheid. Die böse böse HuffingtonPost ist in Deutschland an den Start gegangen. Aufschrei im Bläterwald und digital allerorten. Schreiben zum Nulltarif, aller Recht beraubt und wozu das Ganze und überhaupt!

Der Stein des Anstoßes kam auf der Veranstaltung der IngDiba im schönen Hotel Atlantic in Hamburg. „Innovationen im Journalismus“ war das Thema. Doch lesen Sie selbst.

innovation im journalismus ing diba by abendfarben tom koehler

Aus gegebenem Anlaß weilte ich kurz danach noch im Vortrag von Julia Jäkel, ihres Zeichens BigBoss(in) von Gruner und Jahr. Auch dies lesen Sie bitte selbst.

julia jaekel gruner und jahr handelskammer hamburg by abendfarben tom koehler

Und nun bin ich einer von den Null-Euro-Schreibern. Und ich werde berichten, was es damit auf sich hat, wie es funktioniert und was es bringt. Mein Profil zum freundlichen Besuch finden Sie hier: http://www.huffingtonpost.de/tom-koehler

Neues Medienformat der Agentur Abendfarben: Dröhn-TV

dröhn tv röttgen rausschmiss - 13 agentur abendfarben

Dank des Rausschmiss von Norbert Röttgen trafen sich die üblichen Anwesenden bei Anne Will. Das konnte nicht ungesühnt bleiben. Laden Sie das PDF herunter und sehen Sie selbst!

Unseren Dröhn-TV-Stream finden Sie stets aktuell auf http://abendfarben.com/droehn-tv/

Online PR – Social Media für den Mittelstand

Auf dem Blog zu Online PR für den Mittelstand finden Sie hier den Beginn einer Serie zu Social Media für den Mittelstand.  Wenn Sie sich für einzelne Online-Plattformen interessieren, können Sie ab hier Informationen zu Webverzeichnissen, Bewertungsportalen, Backlinks und Blogs erhalten.

Unsere Empfehlung: Der Blog zu Online PR 2.0 für den Mittelstand

Blog Online PR 2.0 für den Mittelstand

http://onlinepr20.wordpress.com/

 

Berichterstattung: Netzwerk Recherche Jahreskonferenz 2011

Am 1.und 2.7.2011 treffen sich Journalisten im NDR-Konferenzzentrum zur Jahreskonferenz des Netzwerk Recherche. Wir berichten vor Ort.

Beiträge von der Tagung 2010 finden Sie hier:

Wie Gauck zum Medienliebling wurde

Worthülsen und Neusprech – Journalismus und PR

Zum Thema „Journalismus – wie weiter“ lesen Sie hier eine Buchrezension.

Mittelstand @ Kunde – Hamburger Tag des Mittelstands

Unternehmenserfolg durch die Nutzung von Internet und Social Media, Kommunikation und Kundenbindung durch soziale Medien. Das Thema des Jahres 2011 und auch das Thema des Hamburger Mittelstandes, der sich am 20.06.2011 zum achten Mal im Rathaus und der Handelskammer traf.

Strukturen und Wirtschaftsförderung

Damit die Hamburger Wirtschaft weiter optimale Bedingungen für den Erfolg vorfindet, mühen sich Politik und Handelskammer. Ihre Vertreter begrüßten die Gäste des Mittelstandstages im Hamburger Rathaus. Der erste Bürgermeister, Olaf Scholz (SPD) bringt es in wenigen Worten auf den Punkt: „Bildung, Jobs und Social Media“. Inzwischen gehen mehr Ingenieure in Rente, als Nachwuchs aus den Hoch- und Fachschulen kommt. Die Stadt will und muss sich dem Thema Bildung und Ausbildung annehmen, will sie weiterhin Unternehmen und Ideen in der Stadt halten.

Empfang des Senats für den Hamburger Mittelstand

Der Präses der Handelskammer Hamburg sekundiert: „Wir brauchen keine leichte Bürde, sondern einen starken Rücken!“ Fritz Horst Melsheimer zitiert den amerikanischen Präsidenten Roosevelt und beschreibt die Situation des Hamburger Mittelstandes. Der starke Rücken, das sind die Gewerbeflächen und -Immobilien, die es Unternehmern und Gründern ermöglichen, erfolgreich zu sein. Wenn Preis und Lage passen, können sich Unternehmer um ihr Kerngeschäft sorgen. Die baulichen und bildungspolitischen Probleme will Melsheimer gemeinsam mit der Politik angehen. Denn Fachkräftemangel prognostiziert auch die Handelskammer.

Wenn Social Media Unternehmen erreicht

Mit beeindruckenden Zahlen wartet Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH auf. In seiner Keynote lässt er deutlich werden, dass es für Unternehmen keinen Weg an sozialen Medien vorbei gibt. Allein in den ersten vier Monaten bekam Facebook in Deutschland 4 Millionen neue Nutzer. 60 Prozent der Nutzer im Internet tauschen sich in Foren aus. Auch über Produkte und Unternehmen. 80 Prozent der Entscheidungen beim Kauf werden durch Bewertungen von Freunden und Kollegen beeinflusst. Der zügige Einstieg in die Kommunikation mit den Nutzern ist auch für Hamburger Unternehmen Pflicht. Ob sie dabei sind oder nicht – man spricht über die Firma und deren Leistungen oder Waren.

Grafik Max Plank Institut - Wie das Netz reagiert

Geduld beim Einstieg für wenig Geld

Viele Plattformen für die soziale Kommunikation sind kostenlos. Tools zu Befüllen mit Inhalten und zum Monitoring auch. Doch was jeder Unternehmer mitbringen muss, ist eine Strategie und etwas Geduld. Der Erfolg kommt nicht über Nacht. Wichtige Kriterien werden durch aktive Teilnahme erfüllt: Das Unternehmen kommuniziert aktuell und authentisch. Kunden und Interessenten nehmen die Menschen hinter dem Firmennamen wahr. Produkte werden bewertet, empfohlen und durch einen steten Rückkanal der Kunden sogar verbessert. Zu optimierende Details oder unentdeckte Fehlerquellen werden durch die Nutzer benannt. Der Austausch und die Beobachtung der Meinung des Marktes geben ein wertvolles Feedback für das Unternehmen. Und bei schlechten Bewertungen haben sie die Chance, auf den Kunden zuzugehen. So manche Kritik lässt sich durch einen direkten Kontakt entkräften.

Foren in der Handelskammer

Social Media Marketing, Online-Bewertungen, das Werben über Youtube und Apps sowie die Suchmaschinenoptimierung waren die Themen der sehr gut besuchten Foren. In kurzer Zeit geballtes Wissen an die Frau, den Mann zu bringen – keine leichte Aufgabe. Zumal die Zugangsvoraussetzungen bei den Gästen unterschiedlich waren. Trafen sich dort „alte Hasen“, waren aber auch absolute Neueinsteiger dabei. Diesen unterschiedlichen Anspruch konnten die Referenten durch praxisbezogene Beispiele bedienen. Ein Hotelier berichtete über seine Erfahrungen bei der Nutzung der Online-Bewertungen, ein Optiker über seine Arbeit auf Facebook. Und ein Malermeister zeigte seine erfolgreiche Strategie auf Youtube. Kundeninformation und -bindung durch Filme, die die erfolgreiche Arbeit belegen, lassen den Unternehmer sehr authentisch im Netz agieren.

Diskussion in der Handelskammer Hamburg

Fazit des Tages: Unternehmen steigen vermehrt in soziale Medien ein. Kommunikation mit Kunden und Interessenten ist Pflicht. Auch bei Social Media ist Beratung und Strategie eine Voraussetzung für Erfolg. Jeder Tag, den Unternehmer zögern, gibt den Mitbewerbern im Markt einen weiteren Vorsprung.

Nutzen Sie zur weiteren Information auch den Blog http://onlinepr20.wordpress.com/

Was ist Social Media und kann es mir nutzen?

Ein Thema ist in aller Munde, doch nur eine Handvoll Menschen blickt hinter das Dickicht der Fachwörter, Abkürzungen und neuen Technologien. Haufenweise „Experten“ tummeln sich auf der neuen digitalen Spielwiese und versprechen vielen fast alles. Neue Technologien, der Wandel der Wirtschaft und das enorme Tempo des Umbruchs verschrecken so manchen Interessenten. Informationen überladen die Aufmerksamkeit, meist ist Ablehnung und Resignation das Ergebnis.
Nehmen Sie sich etwas Zeit und reisen Sie mit uns durch das neue Land, welches mittlerweile in Nutzern / Personen das viert-, wenn nicht sogar das drittgrößte der Welt ist: die Sozialen Medien. In mehreren Beiträgen zum Thema erfahren Sie mehr dazu. Heute der erste Teil:

Was verstehen wir unter Social Media?

Social Media sind eine Vielfalt digitaler Medien und Technologien, die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten. Die Interaktion umfasst den gegenseitigen Austausch von Informationen, Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen sowie das Mitwirken an der Erstellung von Inhalten. Die Nutzer nehmen durch Kommentare, Bewertungen und Empfehlungen aktiv auf die Inhalte Bezug und bauen auf diese Weise eine soziale Beziehung untereinander auf. Die Grenze zwischen Produzent und Konsument verschwimmt. (1)

Der letzte Satz ist der entscheidende! Die Grenze zwischen Produzent und Konsument verschwimmt. Hier geht es nicht nur um die Produktion von Gütern, dinglichen Sachen. Hier ist auch die Produktion der Informationen gemeint. Aus Informationen bilden sich Meinungen, Strömungen und sie sind die Grundlage für Kommunikation. Und diese verläuft nicht mehr in eine Richtung – vom Produzenten zum Konsumenten – sondern auch in die andere Richtung. Und das ist wahrlich eine Neuerung. Wird ein Produkt, eine Information kundgetan, hat der Empfänger der Information die Möglichkeit, seine Meinung, seine Ablehnung oder Unterstützung zu formulieren. Und der Kunde des Produktes kann eine Bewertung dazu abgeben. Nun kommt der erste Einwand dazu: „Wir haben das nicht unter Kontrolle, wenn negative Bewertungen kaskadenartig eingehen!“
Sicher ist das Image einer Firma, eines Produkten immens wichtig. Doch gab es diese – möglicherweise – schlechten Bewertungen auch schon in der Vor-Internet-Zeit. Da hat sie nur keiner wahrgenommen und es wurde fröhlich weiter gemacht. Jetzt haben Sie die Möglichkeit, mit Bewertungen umzugehen. Sie können a) das Produkt verbessern b) dem Kunden Informationen dazugeben c) ihn beraten d) somit seine Zufriedenheit verbessern e) ihn als Kunden halten und als Allerwichtigstes: Ihn zum Botschafter ihres tollen Produktes machen. Die Empfehlungen des Kunden sind in Geld nicht zu bezahlen, denn seine Freunde und Kollegen vertrauen ihm.

Mittendrin, statt nur dabei!

Vorausgesetzt, sie haben eine klar definierte Zielgruppe und ein Produkt oder Dienstleistung, die für diese Zielgruppe relevant ist, starten Sie passiv in die neuen sozialen Medien und – hören erst einmal zu. Leider haben wir in unserer schnelllebigen Zeit verlernt, länger und aufmerksam zuzuhören. Sie können das? Prima, dann stellen Sie Ihre Antennen auf Empfang! Suchen Sie sich die Kanäle und Foren, in denen Ihre Zielgruppe aktiv ist. Der Super-Raubfisch-Hochsee-Angelhaken-Produzent grast also die Communitys der Sportfischer ab, schreibt sich in Mail- oder RSS-Feeds ein, empfängt Newsletter und liest die Blogs der Szene.
Entschuldigung, nun habe ich Ihnen lauter Begriffe geschrieben, ohne sie zu erklären. Ich habe IHNEN zugehört und weiß nun, dass diese Worte für manche nur „böhmische Dörfer“ sind.
Ein Mini-Wörterbuch füge ich unten an.
Nach dem Sie nun mit der Szene, der Welt, in der sich Ihre Kunden bewegen, vertraut sind, gehen Sie den nächsten Schritt – Sie geben etwas, schaffen für die Zielgruppe einen Mehrwert. Ganz umsonst, gratis. Einwand 2: „Ich soll investieren auf tauben Dunst, weiß nicht, ob das jemals zurückkommt?“ JA! Und nicht zu sparsam sein!

In der nächsten Folge erfahren Sie, was Sie investieren und wo Sie das tun.
Bleiben Sie neugierig und empfehlen Sie die Serie zu Social Media weiter.

Mini-Wörterbuch

Communitys – Gemeinschaften, in denen sich spezielle Interessengruppen finden
Mail- oder RSS-Feeds – nach einem Eintrag in diese Verzeichnisse bekommen Sie
alle Neuigkeiten frei Haus auf Ihren Computer gesandt
Newsletter – regelmäßiger Nachrichtendienst, der – meist etwas ausführlicher –
über neue Entwicklungen und Produkte berichtet
Blogs – Internettagebuch von Firmen, Organisationen oder Personen

Quellen:
(1) http://data.dmexco.de/Seminars/090924/24_2_16h_BVDW_Fachgruppe%20Mobile.pdf
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