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amazon echo by abendfarben

By, Amazon!

Nach all den Jahren der Treue und des ausgegebenen Geldes ist es Zeit, by zu sagen. Denn das Maß ist voll. Ende im Gelände. Schicht im Schacht. Das Ende einer langen Verbindung (gemessen in Internet-Zeit) von 6 Jahren ist nötig. Doch eins nach dem anderen …

Prime Kunde

In 2012 wandelte ich den Amazon Account in einen Prime Account für damals sagenhafte 29 Euro. Inklusive des Premium-Versands innerhalb von 48 Stunden, sofern verfügbar. Es gab Speicherplatz für Bilder und Dateien, der innerhalb meiner Mitgliedschaft auf unbegrenzt hochgestuft wurde. Musik und Videos (damals noch überschaubar) inklusive. Alles in allem ein guter Deal. Doch dann ging der Wettlauf mit anderen Anbietern los. Trotz – oder gerade wegen – seiner Größe verschoben sich die Kosten immer weiter nach oben. Erst waren es 49 Euro pro Jahr, nun inzwischen sind es 69 Euro. Die Services – z.B. Cloud – wuchsen mit den Jahren weiter an, es gab also keinen Grund, zu gehen.

Danke, Hacker…

Leider wurde mein Account gehackt, so dass Amazon diesen aus Sicherheitsgründen sperrte. Über den Amazon Service muss ich mich sehr lobend äußern. Für die Größe des Unternehmens ist es erstaunlich, wie schnell Antwort per Mail oder Telefon kommt! Meine Kommunikation mit den Mitarbeitern dort nach dem Hacking war exzellent. Diese hatten schon vor mir (!) Unregelmäßigkeiten festgestellt. Diese Geschwindigkeit des Scannen von Accounts ist beeindruckend – bei 44 Mio Kunden und 17 Mio Prime Kunden…  Dumm, dass damit meine Vorteile von dazumal mit einem Schlag zunichte wurden.

Prime Video

Ein neuer Account ist ja schnell angelegt, auch die Testphase für Prime ist mit wenigen Klicks erledigt. Doch die Tücken kamen schnell zutage. Prime beinhaltet auch eine Film-Datenbank. In der sind Serien (Eigen- und Fremdproduktionen) sowie Kinofilme aller Genres vertreten. Der Anteil der frei verfügbaren Filme hat sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Beispiel: Suche nach „Jason Bourne“ bringt eine Reihe verfügbarer Filme zum Vorschein. Dumm nur: Ein einziger (!) Film aus dieser Reihe ist in Prime frei verfügbar. Ein Leckerlie, sozusagen. Alle anderen Titel dieser Reihe sind kostenpflichtig auszuleihen oder zu kaufen. Ab 3,99 Euro geht es lost. Heißt: Lieber Kunde, wenn Du Fan bist, mach bitte das Portemonnaie auf! Weiter ist die Aktualisierung der Bibliothek mittelmäßig. Neue Filme (im Sinne von noch nicht bei Prime Video gezeigt) kommen sporadisch und je nach Genre unterschiedlich.

Amazon Music

Wer noch einen Altvertrag hat, sollte den unbedingt behalten, wenn er noch bei Amazon ist – oder dort bleiben will. Jeder Neuvertrag wird mit opt in – Leistungen ausgestattet. Beispiel: Bei Amazon Music (Altvertrag) war es möglich, seine Musik auf dem Mobilgerät, dem Stationär-Gerät oder dem Echo beliebig abzuspielen. Eine Bibliothek auf Music belief sich auf ca. 2 Mio Songs, was für Otto-Normal-Verbraucher ausreichend war. Schluss mit Lustig! Jetzt bucht der Kunde bitteschön eine Unlimited Version, denn ohne die, kann der Echo und das Smartphone und der Rechner nicht mehr darauf zugreifen. Kostet für Prime Mitglieder 7,99 per Monat – mach mal eben 95,88 per anno dazu. OK, Kunde, du darfst auch nur für den Echo buchen, das sind dann 3,99 per Monat. Aber macht das Sinn?

Kundenchecker

Ja klar, der Versandriese aus Seattle, USA, macht natürlich vieles richtig. Kundenbindung durch Mehrwert und Specials. Mensch soll es sich in dem Geflecht so richtig gemütlich und praktisch einrichten, damit er aus dieser kleinen großen Welt gar nicht raus will. Chapeau, Jeff! Klasse gemacht, keine Frage. Und hier reden wir nicht über Marktmacht gegenüber den Anbietern, über politischen Einfluss, über erdrückende Mächtigkeit, die sogar Google erzürnt.

Sondern wir reden hier über das Kleinteilige, über den einzelnen Kunden. Jegliche Daten via Cookies und Verlauf der Suche / des Kaufes werden dokumentiert. Amazon weiß alle Vorlieben via Echo, Einkauf, Video, Music des Kunden und spielt diese Stärke aus. Kunden die A gekauft haben, haben auch B gekauft … Das ist logisch und aus Unternehmenssicht nicht verwerflich. Nun kommt ja noch die kostenfreie Amazon Visa Karte, dann ist die Customer Journey perfekt abgebildet.

Daumenschraube

Nun kommt es dicke. Die Konkurrenz schläft nicht. Andere Portale, wie Netflix oder Spotify sind auf den Flatrate-Zug aufgesprungen. Das ist ein Grund, warum das Unternehmen aufmerksam wird. Der andere ist das Gefälle in der Preis-Leistung-Geografie. Wie im Mobilfunkmarkt funktioniert hier auch die Faulheit der Kunden, siehe: https://amadeal.eu/  Heißt, in anderen Ländern werden andere Preise aufgerufen. Das hängt mit der dortigen Kaufkraft zusammen. Und Deutschland hat nun mal dicke Taschen, also langen wir hier doch mal gepflegt zu.

(Kleiner Exkurs zum Thema Preisgefälle im Mobilfunk? Bitte: https://www.billiger-telefonieren.de/mobiles-internet/nachrichten/europa-vergleich-wo-ist-mobiles-surfen-teuer_208935.html Da war Amazon mit seinem Firefone zu schnell. Aber keine Sorge, es wird sicher bald einen Handytarif made bei Jeff geben…)

Weitergedacht

Amazon wird seine Leistungen schnell und kontinuierlich ausbauen. Versicherungen und Gesundheit sind der nächste große Renner. Krankenkasse a la Bezos – warum nicht. Apothekenkram haben sie schon auf der Einkaufsliste. Kunden, die Kopfschmerzen hatten, kauften auch Bezos Forte, oder so ähnlich. Dringe immer mehr in das Leben Deines Kunden ein, erfahre soviel wie möglich und verdiene Dein Geld damit. Anbieter von Waren und Dienstleistungen (analog Google) werden mit exakten Kundendaten, Traffic und Einnahmen belohnt, die sie bitteschön dem Anbieter in Form von Anzeigen bezahlen. Und nur der Anbieter mit den größten verifizierten Datenmengen wird auf dem globalen Markt überleben – und malt uns einen Dämonen an die Wand. Doch das ist ein anderes Thema.

Fazit

Ich bin nicht grundsätzlich mit Amazon unzufrieden. Es gab an der Schnelligkeit und Abwicklung nicht auszusetzen. Übrigens auch nicht bei Rücksendungen. Kulanz ist kein Thema.

Ich bin unzufrieden, dass Kunden vermehrt für jeden Furz extra Geld aus der Tasche gezogen wird. Ich bin unzufrieden, dass Prime eben keine Flatrate ist, für die ich gern bereit bin, zu zahlen. Ich bin unzufrieden, dass „alte“ Leistungen bei Neuverträgen nicht mehr berücksichtigt werden – auch wenn offensichtlich ist, das Kunde wieder zum Unternehmen (siehe Absatz 3) zurück will.

Rechnen wir es einmal hoch. Es wird mehr Leistungen geben, die per Abruf bezahlt werden müssen. Es wird die Prime Flat nur scheinbar aufgeblasen. Im Gegenzug gibt der Kunde noch mehr Daten an das Unternehmen, welches ihn darauf hin noch ziel-optimierter antriggern kann und mehr Einnahmen erzielt.

Es muss jeder für sich ausrechnen, ob ein Geldeinsatz von knapp 200 Euro für versandkostenfreie Einkäufe im Jahr und ein bisschen Musik im Ohr eine adäquaten Gegenwert darstellt.

Jeff, Du bist bestimmt eine coole Type, sonst wäre der Aufstieg vom Buchversand (ja, so fing es auch bei mir an ;-)) zum Megamultimonsterunternehmen nicht möglich. Aber nur mit MEHRwert funktioniert das, nicht nur mit MEHRkosten. Denn die kannst Du dann erwirtschaften, wenn Deine Kunden eine Gegenleistung für all ihre Daten bekommen, die sie freiwillig liefern.

Ich bin dann mal weg.

PS: Zwei Echos (BJ 2016 und 2018) zu verkaufen. Gebote bitte per Mail an

mailto:abendfarben@web.de

 

 

 

googleschreiber

Online sichtbar oder im Tarnkappenmodus?

Aus Spaß an der Freude habe ich mal egogegoogelt. In der Vergangenheit habe ich einen Blog betrieben, der auf die Zielgruppe Mittelstand und das Thema Online-PR ausgerichtet war/ist. In meiner Selbstständigkeit und den frühen Jahren von SEO und Social Media ein heißes Thema. Den Blog gibt es heute noch, damit mir die Backlinks (anderes Thema) nicht verloren gehen.

Eigenlob stinkt? Egal!

Die Google Suche (Long Tail) – agentur online pr mittelstand hamburg – beschreibt die Arbeit und die Zielgruppe. Suchen waren zu meiner Zeit damals noch Short Tail, oder schlimmer noch, ein Wort. Dieses Damals war übrigens 2012. In dem Blog schrieb ich frohen Mutes Beiträge zu o.g. Thema und für o.g. Zielgruppe. Es war / ist der sogenannte Content, der Inhalt. Über Content Marketing (anderes Thema) fing man damals gerade an, nachzudenken. Das Eigengoogeln brachte ein erstaunliches Ergebnis.

online pr google seo abendfarben tom koehler

Seit nunmehr 6 Jahren stehe ich mit der Long Tail Suche auf Seite 2 bei Google und in der Bildersuche in den obersten Zeilen. Ja, das ist Eigenlob. Aber nicht Ziel des Artikels. Verschärfend kommt dazu, dass die Thematik durch einen Schwenk in meiner beruflichen Ausrichtung nicht mehr bearbeitet wurde. Still ruht der See – um es lyrisch auszudrücken. Die Artikel sind – aus Google-Sicht – hoffnungslos veraltet und zugleich werden sie immer noch gelesen, sonst stünden sie nicht auf Seite zwei.

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Ist die eigene Arbeit für die Zielgruppe sichtbar?

Je spitzer das Produkt – so die gute alte BWL – desto geringer die Kundschaft. Und umso höher die Trefferquote. Weil die Kundschaft / Leser / Fans eben genau das und nur das suchen – und im besten Fall exakt finden. Exemplarisch oben beschrieben…

Das heißt für Firmen, Blogger und alle anderen, die online präsent sind, reichlich relevanten Inhalt (Content) zu produzieren. Wertvollen, sinnstiftenden, anregenden Inhalt für die Kunden und Leser. Also Butter bei die Fische, wie wir in Hamburg sagen. Verplempern Sie Ihre Power und Zeit nicht mit Contentmüll und eingekauften externen Kram! Füllen Sie nicht – wie Zeitungen ihre Seiten – mit Agenturmeldungen.

Raffen Sie sich auf und schaffen Sie eigenen (!) wertvollen (!) und reichlich (!) Inhalt, der es wert ist, angesehen oder gelesen zu werden. Auch die Zeit Ihrer Kunden / Leser ist nicht unendlich bemessen. Beantworten Sie die (nicht) gestellte Frage des Kunden. Denn er wird googeln. Und dann hoffentlich SIE finden.

Los  geht`s!

2bahead-kongress-2018-wolfsburg-by-abendfarben

Bauchgefühl und Kuratoren – Der Kunde ist König

Als Dienstleister ist es die Aufgabe, dem Kunden nicht nur eine Ware oder Tätigkeit anzubieten. Noch wichtiger ist das Abholen der Kunden und deren Beratung. Warum Bauchgefühl und Kuratoren wichtige Kriterien für Nachfrage und Angebot sind:

Schöne neue Welt Internet

Ich sehe alles, kann alles vergleichen, habe den Blick über Preis und Leistung von Gütern und Dienstleistungen. Der Schein trügt. Gerade die Vielfalt lässt den Suchenden schnell in einer Flut von Informationen ertrinken.

Er entscheidet dann nach Gusto. Aus der Wahl wird die Qual. Ein wichtiger Baustein der Arbeit mit Interessenten ist die Beratung. Bringen Sie in Erfahrung, was der Kunde wirklich will. Nehmen Sie sich Zeit, hören Sie zu, machen Sie sich Notizen. Fühlen Sie mit dem Kunden, erforschen Sie seine Bedürfnisse.

Sicherlich kostet das Zeit. Doch es ist sehr gut investierte Zeit. Mit diesen wertvollen Informationen sind Sie in der Lage, auf den Kunden abgestimmte Leistungen anzubieten. Sie haben einen Schatz, mit dem Sie passenden Dienstleister bei einen größeren Projekt auswählen können. Mit denen und ihren speziellen Fähigkeiten arbeiten Sie für den Kunden. Sie werden zum Kurator. Sie wählen aus der Flut aus. Sie optimieren Module und Leistungen. Denn Sie wissen, was der Kunde sucht und braucht. Wie ein Museumsdirektor, der für die Ausstellung des Jahres die wertvollsten Gemälde aus dem Keller holt.

Holen Sie den Kunden ab

Schnell ist die Welt. Ein Klick, drei, zwei, eins, meins. Wenn Sie in diesem Hamsterrad mitsausen, gehen Ihnen wichtige Details verloren. Was ist schlecht daran, Gefühle zu zeigen und zu empfangen? Warum wird Zeit ein wertvolles Gut? Wieso ist unser sensorisches Empfinden Geld wert? Gerade bei Kunden, die anspruchsvollere Ideen haben, punkten Sie mit diesen „skills“.

Ware von der Stange ist oft preis-getrieben. Da braucht es nur ein paar bunter Bilder und einem ,99 dahinter. Preissuchmaschinen haben nicht ohne Grund so einen starken Auftrieb.

Geht es in die Tiefen des Projektes, wird es ernst. Und der Kunde ist höchst sensibel. Der Preis tritt dann in den Hintergrund. Ziel ist allein die Befriedigung sehr spezieller Bedürfnisse, die nicht im „Vorbeigehen“ erfasst werden. Sie sind in der Pflicht. Das schön Wort Abholen ist an der Reihe. Sie gehen zum Kunden, zu seinen Wünschen. Sie bewegen sich dorthin.

Der Kunde wartet genau da auf Sie. Das ist schwerer, als es sich schreibt. Wenn es aber gelingt, ist es ein wunderbarer Moment.

Für Sie und für den Kunden.

Musenfeuer by abendfarben

Texte sind Gefühl – in Worte gefasst

Storytelling und Wortgefühl sind nötig, um in einer Zeit der Überflutung mit Inhalten wahrgenommen zu werden. Und auf das Thema kommt es an. Dann ist der Content King!

Inhalte auf Deutsch und mit Fingerspitzengefühl

Texte auf Deutsch – das ist Top User Experience by Abendfarben… Leser und Kunden wollen verstehen, worum es geht. Geschichten erzählen ist seit dem Lagerfeuer der Urmenschen Kulturgut. Haben wir das verlernt? Heute ver-engleutscht als Storytelling. Dann kommt der King namens Content gleich hinterher. Der König Inhalt erreicht den König Kunden. Wenn das Thema und die Art des Schreibens ihn erreicht. Und wenn kundengerecht geschrieben wird. Nicht nur die hyroglyphischen Bedienungsanleitungen oder gruseligen Beipackzettel sprechen da Bände. Wussten Sie, dass die Amerikaner uns um das Wort Fingerspitzengefühl beneiden? Ein Wort, in dem soviel liegt. Erzählen Sie Geschichten? Haben Sie ein Gefühl für Worte? Denken Sie sich in den Empfänger der Nachricht hinein?

Thema, Thema, Thema!

Ganz Deutschland schmunzelte, als der Focus-Chef im Werbespot „Fakten, Fakten, Fakten!“ rief. Heute ist der Focus neben dem Spiegel eines der wichtigsten Magazine für News. Weitergedacht heißt das für Sie: Ein Thema ist ein Thema, wenn es ein Thema ist. Nein, das ist kein Textfehler. Relevanz und Aktualität sind wichtige Kriterien für Leser und Suchmaschinen. Wenn Sie einmal im Netz unterwegs sind, schauen Sie gezielt auf das Datum von Artikeln oder Webseiten. Copyright 2009 oder ein Artikel aus dem Dezember 2011 sind auch für IHRE Leser abschreckend. Und verschwenden Sie die Energie nicht für Werbesprech oder Marketingblah. Mehrwert gehört sprachlich auf den Punkt gebracht – sprich: leserorientierte Schreibe erreicht Ihre Kontakte. Aufgewärmte, gar oft benutzte Themen, sind verlorene Leser-Liebes-Müh.

Kopfkino? Kopfkino!

Stichwort Hänsel und Gretel. Sofort beginnt in Ihrem Kopf etwas abzulaufen. Das ist gut. Die Moral von der Geschichte? Erzählen Sie Geschichten:

Wir stellen doch Schlonzmuffen her. Was soll daran spannend sein? Das beginnt bei Herrn Schlonz, als er 1897 auf die Idee kam. Das geht weiter, als sich herausstellte, dass die Produktion durch einen pfiffigen Ingenieur über Nacht doppelt so schnell wurde. Das setzt sich fort, als durch eine Kooperation mit der Firma Wrdlbrmbfd ein völlig neuer Markt erobert wurde. Die Wrdlbrmbfd-Schlonzen sind heute aus der Produktion von modernen Eierköpfmaschinen nicht mehr wegzudenken.

Halten Sie einen Moment inne.

Haben Sie etwas gemerkt?

Hat der Projektor in Ihrem Kopfkino angefangen, zu surren?

 

 

 

2bahead zukunft kongress 2015-02 by abendfarben

2bAHEAD Der digitale Kunde: Wem vertrauen wir in der vernetzten Welt?

2bAHEAD Zukunftskongress 2015 Wolfsburg

Stephen Scott, CEO, Starling Trust Sciences: A world without strangers

Wie geht das? Eine Welt ohne Fremde?

Gruppengröße ist wichtig für das Vertrauen der Menschen untereinander. Die Forschung nimmt eine Gruppengröße mit direktem Kontakt und Vertrauen zwischen 50 und 150 an. Und das, so Stephen Scott, funktioniert trotz sozialer Netzwerke. Aller Vielfalt zum Trotz und gegen alle technischen Möglichkeiten setzt sich der Mensch selbst Grenzen. Erstaunlich, suggerieren uns doch Facebook, Twittter und Co. eine Möglichkeit, geradezu beliebig viele Menschen zu kontakten. Warum das so ist?

peer to peer ökonomie vertrauen by abendfarben

Eine peer to peer Ökonomie arbeitet mit Vertrauen. Und das scheint Grenzen zu haben. Selbst Scott schrieb (nachgezählt) 149 Weihnachtskarten. Die kleine, direkte Welt unterscheidet sich aber von einer Welt voller loser Kontakte. Klassisch dafür Portale wie EBAY oder ALIBABA. Was im Austausch von Waren und Dienstleistungen möglich ist, zeigt Alibaba aus China. Dieses Portal hat mit seinem Vertrauenssystem Alipay mehr Umsatz, als Amazon. Gewaltige 250 MRD Dollar. Der „kleine“ Bruder Amazon dagegen knapp 90 MRD Dollar in 2014

Wir haben Peer-Power und Daten-Power, so Scott. Das ändert die Wirtschaft und die Gesellschaft. Kluge Geräte, dezentrale Datenwolken, smarte Netze ermöglichen ein neues Zusammenleben. Es sind soziale Credits, die uns den Zugang zu anderen ermöglichen, weil wir mehr wissen – oder über bessere Informationen verfügen. Es verlangt aber von uns auch mehr Verantwortung. Und Evidenz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Evidenz

Online-Pressemitteilung – Aufbau, Inhalt, Tipps

Schreiben Sie Ihre Pressemitteilung für Online-Leser mit einem anderen Ansatz, als eine klassische Pressemitteilung. Erzeugen Sie Mehrwert und relevanten Inhalt mit fachlicher Kompetenz. Ihre Leser werden es Ihnen danken.

Eine Pressemitteilung dient dem Namen nach zur sachlichen Information von Redakteuren aus den Print-, Radio- oder Fernsehmedien. Dort hat sie auch noch heute ihre Berechtigung, um Medien für interessante Produkte oder Dienstleistungen zu interessieren. Der Kommunikationssektor wandelt sich hin zu einem direkten Kontakt mit dem Verbraucher oder Kunden via Internet. Hier kommt die Online-Pressemeldung zum Einsatz.

Für den Leser schreiben

Sie erreichen Ihren Interessenten im WWW direkt. Eine große Chance, geknüpft an eine kundenorientierte „Denke“ beim Schreiben. Die Aufmerksamkeit der Online-Leser ist nur kurz. Ein Überfliegen des Titels, ein kurzer Blick auf den Untertitel (den Leadtext) – und die Entscheidung ist gefallen. Mit Interesse lesen oder Klick zur nächsten Seite. Drei Sekunden müssen reichen, den Leser für Ihr Thema zu begeistern. Nichts verschreckt einen Leser mehr, als Markting-Blahblah oder Werbe-Sprech. Nutzen Sie das Medium zur INFORMATION. Bieten Sie handfesten Lesewert mit Tipps und Ratschlägen für Ihre Zielgruppe. Sie haben die Möglichkeit, DIREKT mit Ihrem Interessenten zu kommunizieren.

  • Verweisen Sie auf weiterführende Informationen, z.B. auf Ihrem Firmen-Blog.
  • Schreiben Sie in Absätzen und mit Zwischenüberschriften.
  • Bleiwüsten sind etwas für Menschen mit sehr viel Zeit.
  • Lockern Sie den Text durch Aufzählungen auf.
  • Fügen Sie ein thematisches Bild oder Video in den Text ein

Für die Suchmaschine optimieren

Nutzen Sie die Online-Pressemeldung auch dazu, mit Links und einer Optimierung für Suchmaschinen etwas für Ihr Ranking in den Suchergebnissen zu tun. In den Text eingebaute Backlinks sorgen für eine Weiterleitung auf eine Landingpage oder eine Webseite Ihrer Firma. Die Anzahl der Links beschränken Sie auf 3-4 im gesamten Text. Die für das Thema relevanten Keywords fügen Sie in den Text ein. Die Anzahl sollte 2-3 % des Textes betragen.

Für Verbreitung sorgen

Über Ihre Online-Kanäle sorgen Sie für eine Verbreitung der Information. Auf Ihrer Webseite haben Sie eine Unterseite mit Tipps und Tricks zum Produkt? Dann gehört die Mitteilung dahin. In Ihrem Blog fügen Sie diese in den Stream ein. Auf Ihrer Facebook-Fanpage und Ihrem Twitter-Account verlinken Sie darauf. Und über Dienstleister versenden Sie diese Mitteilung an weitere Presseportale. Dort wird sie nicht nur von Redakteuren gelesen, sondern auch vom Kunden selbst.
Eine Milliarde Suchanfragen pro Tag weltweit. Durchschnittlich 136 Online-Minuten pro Tag in Deutschland. 50 Prozent der Interessenten informieren sich vor dem Kauf auf Unternehmens-Webseiten. Die Suchen greifen verstärkt auf lokale Anbieter zu. Nur 13 % der Unternehmen bieten ihre Produkte und Dienstleistungen online an.* Beeindruckende Zahlen, die nach Veränderung rufen. Beginnen Sie heute damit.

* Die Zahlen stammen aus Untersuchungen von GOOGLE im Rahmen der Initiative „Online Motor Deutschland 2011“

2b AHEAD: Produkte und Kundenbedürfnisse für eine Ökonomie der Unsicherheit

Wenn Lebenswelten unsicher werden und die Wirtschaft ihre hergebrachten Strukturen verliert, sind Mensch und Gesellschaft auf der Suche nach Antworten auf ungewöhnliche Fragen. Prognosen geben nur ein grobes Raster, die Zeit ist schnelllebig geworden.

Immense Datenmengen sorgen für trügerische Übersicht und Kontrollfähigkeit. Schnellste Rechner liefern in Sekundenbruchteilen Analysen und Zahlenberge. Doch die Krux am Info-Schwall: Die Mengen überfordern, Entscheidungen fallen schwer und die Suche nach der richtigen Information wird zum Puzzle. Wie ein Hirnforscher, ein Spielverkäufer und ein Fernsehzeitungsmacher mit dem Problem umgehen, erfahren Sie hier.

Das Hirn wird Lösungen finden

Prof. Dr. Gerald Hüther von der Uni Göttingen muss es wissen: „Das Hirn wird Lösungen finden!“ Unsicherheiten sorgen für einen Zwang, sich selbst und neu zu organisieren. Von außen dringen nur Warnsignale und schlechte Nachrichten auf den Menschen ein. In grauer Vorzeit waltete ein archaisches Notfallprogramm und sorgte für die Ur-Reaktionen. Der Angriff, die Flucht oder eine ohnmächtige Erstarrung. Letztere, so Hüther, hat die Menschen derzeit im Griff. Die rasante Entwicklung einer globalen Wirtschaft, die Umwälzungen ganzer Gesellschaften und die Infragestellung der bisherigen Sozialsysteme – zu viel für Menschen, die in Strukturen und Abläufen lebten und dachten. Menschen müssen Vertrauen in den Sinn ihres Tuns haben. Sie müssen durch Erwerb oder Aufbau von Kompetenzen Vertrauen in sich selbst entwickeln. Und Menschen brauchen tiefes Vertrauen in andere Menschen. Wie das geht? Durch Begeisterung an einer Sache, durch Intuition im Bauch und Erfahrungen, die unter die Haut gehen. Das, so Hüther, unterscheidet uns explizit von Robotern und Computern. Die haben ja nicht mal Hunger …

Prof. Dr. Gerald Hüther

(Erfahren Sie mehr über Roboter, deren Emotionalität und unsere Zukunft mit dem Blechkollegen im dritten Teil der Serie.)

Von der Walze zum Monitor

Einarmiger Bandit, Zockerkiste, Klimperkasten – ein Glücksspielautomat hat viele Bezeichnungen. Und Tim Wittenbecher, der CEO von Bally Wulff, sorgt mit seinem Unternehmen für Innovationen an diesen Automaten. Heute dienen Monitore als Blickfang und die Spiele kommen über die Telefonleitung in den Kasten. An den Geräten selbst, so Wittenbecher, verdiene das Unternehmen nichts. Die Adaption, die Spiele-Flatrate, sorge für Umsatz. Schnelle Auswertung der Spiele mit den meisten Hits und dem besten Umsatz schiebt die Cash-Cow auf den Monitor. Eines habe sich aber trotz technischer Entwicklung nicht geändert. Die Haptik, das Licht, das Klimpern von Geld im Kasten – unverzichtbare Bestandteile eines Automaten im Wandel der Zeiten.

Gib mir meine Fernsehzeitung!

Ned Wiley reist mit den Gästen des Zukunftskongresses durch die Zeit. Von der Höhlenmalerei über die Laterna Magica, vom Kino über das Fernsehen bis zum heutigen unbegrenzten Zugang zu allen Inhalten auf allen Geräten. Atemberaubend und verunsichernd zugleich. Denn die vorhandene Vielfalt macht eine Auswahl schwer, schlimmer noch: Inhalte werden nicht mehr gefunden. Wiley: „30 Prozent des Traffic im Netz sind Filme. Es ist für einen Kurator praktisch unmöglich, das zu evaluieren.“ Der Nutzer hat drei Möglichkeiten. Er sucht aktiv nach ihn interessierenden Inhalten, er surft und lässt sich treiben im Wust des Angebots oder er bekommt es maßgeschneidert geliefert. Letzteres ist die Aufgabe von Wiley, dem Managing Director bei Axel Springer Digital TV Guide. Mit seinem Team, gesammelten Metadaten und künstlicher Intelligenz sorgen sie für Sicherheit beim Zuschauer. Dessen Präferenzen und selbstlernende Algorithmen schaffen ein Abbild der Interessen und ein Suchschema in den unendlichen Weiten des WWW. Konsequenz für TV-Sender: Produzent, Aggregator und Problemlöser in einem zu werden. Wenn für den verunsicherten Zuschauer aus dem Angebot und seinen Interessen ein passender Stream entsteht, ist der Klick auf die Fernbedienung ein kleines bisschen mehr Sicherheit in einer unsicheren Welt.

Ned Wiley