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2b AHEAD Zukunftskongress in München 2021

Alle Jahre wieder (trotz Corona) und nun der zwanzigste Kongress. Glückwunsch an 2b AHEAD ThinkTank, Europas größtem Zukunftsforschungsinstitut, zum „Geburtstag“. Die Hälfte der Reise durfte ich teilnehmen. !0 Jahre Berichte über den innovativen Hotspot, das Treffen interessanter, manchmal unglaublicher Menschen aus Industrie, Forschung und Kunst. Danke dafür und nun hinein in den Kongress 2021, zweiter Teil:

Die technologische Zukunft des good old Europe

“You’re thinking of Europe as Germany and France. I don’t. I think that’s old Europe.” Das Zitat von Donald Rumsfeld (USA) in einem anderen Zusammenhang beschreibt das aktuelle Dilemma. Kluge Köpfe wandern zu Technologiestandorten ab, Technik und Wissen für die Zukunft wird auf anderen Kontinenten erzeugt. Das alte Europa, einst Standort von Wissenschaft und Kultur, wird abgehängt. Oder hängt es sich selber ab? Einige Beispiele, die exemplarisch als Antwort herhalten.

The Future of Genetics

Der Genom Based Lifestyle stellt die Medizin auf den Kopf – oder auf die Füße, wie man es betrachtet. Eine komplette Sequenzierung des Genoms ermöglicht Reparieren und Optimieren. Aber es ruft auch die Ethik auf den Plan: Spielt Mensch Gott oder ist er besser als der alte Herr da oben? Dr. Kinneret Shefer (ISR) CEO GeneNeer, hat mit ihrem Team eine Technologie entwickelt, mit der man Genveränderungen in Pflanzen an- und wieder ausschalten kann. Sie werden widerstandsfähig für Extremwetter ohne die Nebenwirkungen dauerhafter Genveränderungen. Pflanze mit Schalter, aha.

Dürre tolerierende Nutzpflanzen sind in der Lage, auf „Befehl“ die Verdampfung der Pflanze zu verlangsamen. Das allerdings entzieht ihr auch die Photosynthese. Die Pflanze überlebt, wächst aber nicht. Die Gentechnik verändert oder löscht Teile des Genstranges, es ist aktiv, solange es da ist. Der Plan: „Wir arbeiten daran, die Gene zu aktivieren und / oder zu deaktivieren – on demand.“ Genetic enginering, Cultured Meat, Medical food – wir können uns auf einige Neuerungen gefasst machen.

Froschzellenroboter

Michael Levin (USA) Director, Allen Discovery Center, Tufts University hat die Xenobots 2.0 geschaffen. Aus Froschzellen setzt sein Team „lebende Roboter“ als rekonfigurierbare Organismen zusammen, die es noch nie zuvor gegeben hat. Die millimetergroßen Xenobots können sich auf Ziele zubewegen, sie einkreisen und sich selbst heilen. Eines Tages sollen solche maßgeschneiderten Wesen radioaktive Verseuchung aufspüren, Mikroplastik aufsammeln oder in menschlichen Arterien Ablagerungen abschaben. Levin nennt das die synthetische Morphologie, fördert kollektive Intelligenz der Zellen, unterstützt Regeneration ähnlich der bei Axolotl und Planaria. Sein großer Plan: Geburtsdefekte, Unfallschäden, Krebs, Alter – vieles lässt sich in Zukunft programmieren und reparieren. Unglaublich!

Zukunft des Handels: Wohin kommen die neuen Güter, die geschaffenen Lebensmittel?

Richtig, in den Supermarkt. Wie super die Märkte der Zukunft sind, zeigt Steve Gu (USA) Co-Founder AiFi. Er schafft mit seinem StartUp die Kassen und das Personal im stationären Handel ab. Mit seinen Unmanned Stores und Gas Stations beginnt inzwischen weltweit eine neue Ära des Retail. Erste Geschäfte ohne (Verkaufs-)Personal gibt es schon. Schreckensszenario aller Gewerkschafter und Innenstädte?

Die autonomen Läden von Amazon sind nur der Anfang. In den Niederlassungen von „carefour flash“ heißt das Motto: 10 sek. Einkaufen, 10 sek. Bezahlen. Bisher konnten nur eComerce Anbieter ein Profil des Kunden erstellen und Angebote personalisieren. Im Handel begann dies über Kundenkarten. Die Daten der zukünftigen Märkte gehen zurück zu den Anbietern. Sie können auf den Kunden spezifizierte Angebot erstellen, bevor der Kunde selber weiß, was er braucht. Die Läden der Zukunft passen Preise und Waren an die Region und Kaufkraft an. Die Kosten der Mitarbeiter sinken, das Inventurmanagement ist effizienter, der Service steigt. Eine Menge Kameras erfassen und tracken den Kunden während des Einkaufs, „wissen“, was in seinem Einkaufskorb ist und leiten die Bezahlung ein. Interessante Frage: Kommt beim Diebstahl ein virtueller Polizist?

Deutschland als Innovationsnation

Thomas Sattelberger MdB, FDP, ehem. Vorstand Lufthansa, Continental, Telekom – auch er ist ein „Wiederholungstäter“ bei 2bAHEAD. Schon in 2016 wusch er (gedanklich) den Anwesenden den Kopf. Lesen Sie gern hier weiter:

Er fordert impulsiv und wortgewaltig, Deutschland soll sich auf den Weg zu einer „innovation nation“ machen. (Siehe auch „good old europa“ weiter oben…) Deutschland ist führend in Bürokratie, Verwaltung und Technikfolgenabschätzung (sic). Das hilft aber nicht weiter in einer Welt, die sich heute (!) verändert. Und das sehr sehr schnell.

Das Forschungsministerium hat sich seit Jahrzehnten nicht verändert. Start-ups gehen dort hin, wo sich Bedingungen für Forschung und Erfolg finden. Da geht es sich auch um Geld, aber nicht nur das. In einem Klima von Paragrafen und Antragsbearbeitungsdauerverlängerungsprognose gedeihen keine klugen Ideen. Zwei Möglichkeiten: Flucht, oder quer im Stall zu stehen. Das kann nicht schaden in einem Land, welches komplett stromlinienförmig ist. Aber meckern allein gilt nicht. Sattelbergers Vorschlag: Deutschland muss sich überwinden und ein Klima (und Orte) für Innovationen schaffen. Von experimentelle Werkstätten in Kindergärten (!) bis zur Gründerkultur reichen seine Gedanken. Sonderwirtschaftszonen um Bildungscluster herum, damit die Gründer aus den Unis nicht abwandern. Enterprise Zone für kluge Köpfe. Und der Staat ist in der Pflicht. Wo bleibt die „Agentur für Sprunginnovation“?

Zwanzigster 2b AHEAD Zukunftskongress in München 2021

Alle Jahre wieder (trotz Corona) und nun der zwanzigste Kongress. Glückwunsch an 2b AHEAD ThinkTank, Europas größtem Zukunftsforschungsinstitut, zum „Geburtstag“. Die Hälfte der Reise durfte ich teilnehmen. !0 Jahre Berichte über den innovativen Hotspot, das Treffen interessanter, manchmal unglaublicher Menschen aus Industrie, Forschung und Kunst. Danke dafür und nun hinein in den Kongress 2021…

Nach vielen Jahren in Wolfsburg hat der Zukunftskongress sein neues Domizil in der BMW-Welt München gefunden. Wie in der Autostadt in Niedersachsen finden sich hier ein Zentrum mit Ausstellungen, Auslieferungen und Eventlocations. (Leider kann ich den spannenden Kongress (Dank Corona) nicht live verfolgen. Das verdammt mich zu schnöder Online-Sitzung. Die Absätze sind nicht am Ablauf, sondern thematisch sortiert.)

The Metatrend

Der Erfinder des Begriffs Metaverse, Neal Stephenson, weilte digital zugeschaltet 2012 auf dem Zukunftskongress (lesen Sie hier weiter…) Wie digitale und reale Welt verschmelzen wird, darüber berichtet Ralph Kink (D) Director Technology and Solution Development, Microsoft.

Ist Metaverse ein Trend oder Spielzeug für Nerds?

Die MicrosoftSchnittstelle zum Metaverse heißt „Hololense“. Wie Wird diese in den kommenden zehn Jahren unsere Arbeitswelten prägen? Und wie werden sich dadurch Arbeitsweisen und Geschäftsmodelle verändern? Das Werkzeug, um in das Metaverse zu „gehen“ gibt es. Interessant: Die Hololens braucht die meiste Rechenpower, um die reale Welt über Sensoren und Kameras in die digitale Welt zu transferieren – und nict umgekehrt. Die „neue“ Welt dient (nicht nur) der Spielerei. Nach dem Videokonferenzen die Businessreisen abgelöst haben, gehen die Planung noch weiter. Mixed Reality, die natürliche Wahrnehmung MIT künstlicher Wahrnehmung zusammen öffnet eine neue Dimension. Reparatur und Wartung von Technologie kann mit Support vom anderen Ende der Welt stattfinden. Meetings sowie Onboarding neue Mitarbeiter ohne Reisen der Beteiligten. Operationen mit kollegialer Unterstützung aus der Ferne sind möglich.

Das Metaverse ist noch mehr. Microsoft Mesh verbindet reale Menschen mit virtuellen Avataren in realen oder virtuellen Räumen. Die KI ermöglichte Übersetzung in Echtzeit. Eine Weiterentwicklung des Internets als virtuelle Welt, in der es möglich ist, für teuer Kryptowährung teure Grundstücke zu kaufen. (Na toll!) Der nächste Schritt: Ein Interface, welches Metaverse mit dem Hirn verbindet. Schon in 2015 war das ein großes Thema in Wolfsburg. Lesen Sie gern hier weiter:

Das ist ja nur was für Spieler und große Unternehmen. Stimmt das? Ein Metaverse für jedes Unternehmen? Das fordert Julia Lampert, Senior Researcherin, 2b AHEAD ThinkTank. Was muss mein Unternehmen tun, um sich auf die kommende Metaverse-Welt vorzubereiten? Anfangen. Und wann müssen wir das tun? Jetzt. Brauchen wir eine eigene Metaverse-Strategie? Lampert glaubt, die Antwort ist ja. Die kommenden Generationen wachsen schon in dieser Welt auf. Es wäre irrig anzunehmen, dass unser good old Denken in den nächsten Jahren noch etwas zählt…

Datenguru der Bundesliga: Die Zukunft des Sportentertainments

Miky Tamir (IS) Gründer von 8 Unternehmen, von denen ein Teil an der Börse ist, zeigte in München seine Visionen, die bald Realität werden. Ob Flaggen auf dem Wasser, projizierte Ziellinien, Statistiken der Spieler – sein Unternehmen steckt hinter diesen Visualisierungen. Seine Pläne sind aber viel disruptiver. Jeder soll seine „eigene Sportschau“ bekommen! Die Lösung: 3D Videos, AR, VR, – genauer: volumetrisches Video. Bitte was? Jetzt wird es heftig. Und zerstört die aufgeblasene Sportunterhaltungsmaschinerie! Nehmen Sie Platz und halten Sie sich fest:

Die Spiele kommen ohne Kameramänner und Schiedsrichter aus. Bääm!

AI fertigt automatisierte Videoproduktionen mit autonomen Kameradrohnen. Zonk!

Ansichten der Spiele sind von vielen Standpunkten durch die Nutzer möglich. Bumm!

Wie soll das gehen? Volumetrisches Video ist die Antwort. Rechenpower, Drohnen, eine 3D-Aufnahme des Spiels und fertig ist der Sportcocktail. Die Folgen: Eine ganze Unterhaltungsindustrie wird auf den Kopf gestellt. Massive Bedrohung der Arbeitsplätze, Kostensenkung im Tiefflug, Videobeweis entfällt – das macht die KI. Die erfasst nicht nur die Spielsituationen, sondern auch Fitness- und Performance-Daten. Rating inklusive. Beschiss ist nicht. Wer verdient damit Geld? Die Metaverse-Betreiber. Gute Nacht, Sky und Co.

neugier abendfarben architekturfotografie hamburg tom koehler

Webseite Architekturfotografie Hamburg

Ein (neudeutsch) Relaunch der eigenen Webseite ist ein emotionaler Moment. Neben dem technischen Gedöhns heißt es Abschied nehmen und etwas Neues willkommen heißen. Abschied von liebgewordener Umgebung und Begrüßung einer neuen Oberfläche.

Neustart der Architekturfotografie Hamburg Webseite

Zum einen hat WordPress mit „Gutenberg“ eine neue Oberfläche gestaltet. (Ich find sie gut, anderes Thema…) Weiter hat Google großen Wert auf SSL-Verschlüsselung gelegt und Webseiten, die nicht mit SSL versehen war, markiert. Erste hat Einfluss auf Themes bei WordPress und bedient ältere möglicherweise nicht mehr. Zweite war schon auf der Erledigungsliste. Drittens wollte ich den umständlichen Serverumzug alt/neu (bedingt durch SSL) nicht mit dem ganzen dazugehörigen Gerödel. Ein neues Theme hatte ich schon Auge.

Usability make website great again

Weniger ist mehr. Klare Oberfläche im Frontend und eine übersichtliche Struktur im Backend mit Gutenberg. Alle nicht benötigten Plugins wurden gesperrt. Die Bilder sind vor dem hochladen auf Webseitengröße geschraubt worden, eine richtige Benamung ist selbstverständlich. Anfang November ging die Seite online. Seit dem sind fast 8000 Besucher und über 20.000 Seitenaufrufe zu verzeichnen. Für die kurze Zeit und das spezielle Thema der Seite nicht schlecht.

Architekturfotografie als Ausgleich

Die Hamburger Kontorhäuser, die Speicherstadt, Rotklinker und Treppenhäuser – es gibt viel zu entdecken entlang der Elbe. Die Wanderungen durch Häuser und Höfe, am Hafen und an der Alster sind ein willkommener Ausgleich zur Arbeit.

Immer einen Besuch wert: https://abendfarben.com/

 

 

 

googleschreiber

Online sichtbar oder im Tarnkappenmodus?

Aus Spaß an der Freude habe ich mal egogegoogelt. In der Vergangenheit habe ich einen Blog betrieben, der auf die Zielgruppe Mittelstand und das Thema Online-PR ausgerichtet war/ist. In meiner Selbstständigkeit und den frühen Jahren von SEO und Social Media ein heißes Thema. Den Blog gibt es heute noch, damit mir die Backlinks (anderes Thema) nicht verloren gehen.

Eigenlob stinkt? Egal!

Die Google Suche (Long Tail) – agentur online pr mittelstand hamburg – beschreibt die Arbeit und die Zielgruppe. Suchen waren zu meiner Zeit damals noch Short Tail, oder schlimmer noch, ein Wort. Dieses Damals war übrigens 2012. In dem Blog schrieb ich frohen Mutes Beiträge zu o.g. Thema und für o.g. Zielgruppe. Es war / ist der sogenannte Content, der Inhalt. Über Content Marketing (anderes Thema) fing man damals gerade an, nachzudenken. Das Eigengoogeln brachte ein erstaunliches Ergebnis.

online pr google seo abendfarben tom koehler

Seit nunmehr 6 Jahren stehe ich mit der Long Tail Suche auf Seite 2 bei Google und in der Bildersuche in den obersten Zeilen. Ja, das ist Eigenlob. Aber nicht Ziel des Artikels. Verschärfend kommt dazu, dass die Thematik durch einen Schwenk in meiner beruflichen Ausrichtung nicht mehr bearbeitet wurde. Still ruht der See – um es lyrisch auszudrücken. Die Artikel sind – aus Google-Sicht – hoffnungslos veraltet und zugleich werden sie immer noch gelesen, sonst stünden sie nicht auf Seite zwei.

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Ist die eigene Arbeit für die Zielgruppe sichtbar?

Je spitzer das Produkt – so die gute alte BWL – desto geringer die Kundschaft. Und umso höher die Trefferquote. Weil die Kundschaft / Leser / Fans eben genau das und nur das suchen – und im besten Fall exakt finden. Exemplarisch oben beschrieben…

Das heißt für Firmen, Blogger und alle anderen, die online präsent sind, reichlich relevanten Inhalt (Content) zu produzieren. Wertvollen, sinnstiftenden, anregenden Inhalt für die Kunden und Leser. Also Butter bei die Fische, wie wir in Hamburg sagen. Verplempern Sie Ihre Power und Zeit nicht mit Contentmüll und eingekauften externen Kram! Füllen Sie nicht – wie Zeitungen ihre Seiten – mit Agenturmeldungen.

Raffen Sie sich auf und schaffen Sie eigenen (!) wertvollen (!) und reichlich (!) Inhalt, der es wert ist, angesehen oder gelesen zu werden. Auch die Zeit Ihrer Kunden / Leser ist nicht unendlich bemessen. Beantworten Sie die (nicht) gestellte Frage des Kunden. Denn er wird googeln. Und dann hoffentlich SIE finden.

Los  geht`s!

2b ahead zukunftskongress 2012 3d brillen

17. Zukunftskongress des 2b AHEAD ThinkTanks 2018 in Wolfsburg

Es ist bald wieder soweit. der 17. Zukunftskongress des 2b AHEAD ThinkTanks findet am 19. und 20. Juni 2018 in Wolfsburg statt. Mit Freude haben wir auch in diesem Jahr die Akkreditierung erhalten. Seit 2011 begleiten wir die spannenden und inspirierenden Tage in Wort und Bild, Live und in Farbe. Lesen Sie hier mehr aus den letzten Jahren:

https://abendfarben.wordpress.com/2bahead-zukunftskongress/

2028 – Wie viel Mensch verträgt die Zukunft?

Immer 10 Jahre voraus – das Prinzip des Zukunftskongress beleuchtet dieses Jahr den Mensch-Maschine-Konflikt. Künstliche Intelligenz, Roboter, Amazon Echo und Co – Vorboten einer Zeit, in der Maschinen den Menschen begleiten, und nicht umgekehrt. Entscheidungen, Wissen, Daten werden in hohem Maße auf die technische Seite übertragen. Gut, wenn die Abwägung komplexer Dinge Dinge durch die KI effizienter erfolgt, treffsicherer ist. Schlecht, wenn die Maschine gegen den Menschen entscheidet.

Zitat aus dem Teaser von 2bAHEAD: „Welche Rolle werden wir Menschen in der kommenden Digitalwelt spielen? Wie werden sich unsere Geschäftsmodelle verändern? Wie wandeln sich Produkte und Services? Und welche Kompetenzen, Strukturen und Leadership-Methoden brauchen wir in unseren Unternehmen?“

Ein ist sicher, dass nichts sicher ist. Aber sicher ist es, dass wir auf dem Blog und dem Twitter-Kanal die Tage in Wolfsburg Revue passieren lassen. BLEIBEN SIE GESPANNT!

 

 

 

 

2bahead zukunft kongress wolfsburg 2016 by abendfarben tom koehler (6)

Zukuftskongress 2bAhead 2016 – Vertical Farming, Holografische Antennen und Rebellen

Zukuftskongress 2bAhead 2016 in Wolfsburg: Von Vertical Farming, Holografischen Antennen und Rebellen in Führungspositionen reichte das volle Programm am zweiten Tag.

Vertical Farming mit Null Pestiziden, ohne Dünger und ohne Erde.

Wie geht das? David Rosenberg, CEO von Aerofarms, erklärt es: „Die Effizienz ist 25% höher, als die in normaler Landwirtschaft. Wir passen die Umwelt der Genetik an.“ Angesichts steigender Nachfrage zu Lebensmitteln, stetem Verkehrsaufkommen und großer Lagerhaltung hat sich http://aerofarms.com/ da etwas ausgedacht. Das Spektrum umfasst 250 Pflanzen. „Vor Ort angebaut reduzieren wir Verluste durch den Transport und liefern frisch.“ Es gibt 28.000 (!) Datenpunkte in einer Farm, die den Vertical Farmern BigData liefern. Eine Flüssiglösung liefert die notwendigen Booster für die Pflanzen, deren Wachstum und Erntezyklus verdoppelt bis verdreifacht wird – im Vergleich zu herkömmlicher Landwirtschaft. Beeindruckend!

Strategie Arena Zukunftsbild Führung 2026

Thomas Druyen, Direktor des Instituts für Zukunftspsychologie parlierte gekonnt über das digitale Ich. Und über Schranken, die sich die Menschen derzeit im Kopf selber setzen. „Die alten SciFi Autoren hatten noch richtige Fantasie. Heute denken in wir eher in vorhandenen Kategorien, bauen aus vorhandenen Dingen „Neues“.“ Recht hat er. Wenn Denken in die Zukunft führen soll, braucht der Kopf nicht den Ballast der Vergangenheit. Leicht gesagt, schwer gedacht. Eine Kultur des Erlaubten, ein Zulassen von Fehlern ist erforderlich. Denn Fehler zu machen wird stigmatisiert. Druyen geht noch weiter: „Banken und Politik müssen weg. Wir entscheiden nach gesundem Menschenverstand.“ Radikale Zukunftspläne. Betrachtet man die Geschichte und die neuzeitlichen Ereignisse, lässt die Frage nach dem „gesunden Menschenverstand“ diese Antwort durchaus zu. Die Bildung bekommt Zuwachs. Zukunftskompetenz muss zum Schulfach werden. Warum? Nicht ist sicher, außer dass alles unsicher ist. Mit dem Klassiker von Sven Gábor Jánszky beschreibt sich das Heute und vor allem das Morgen. Der Umgang mit der Unvorhersehbarkeit lässt sich trainieren, doch das ist mühsam. Wir müssen üben, exponentiell zu denken. Und wir müssen lernen, Plan B – besser noch einen Plan C – immer in der Tasche zu haben.

Mehr Rebellen in die Chefetage

Dies fordert Thomas Sattelberger, Ex Telekom / Lufthansa / Continental Vorstand und nun Geschäftsführer des MINT e.V. Wortgewaltig und impulsiv geht es zur Sache. Disruptives Wittern wird gefordert. Furcht – nicht Angst – sei zu schüren. Unruhe gehöre in Organisationen, damit die Suche nach Neuem nicht erlahmt. Sattelberger ist kein Theroretiker. Auf und Ab kennt er in großen Dimensionen aus seiner beruflichen Vergangenheit. Wie wichtig es ist, aus Mitarbeitern Teams, aus Teams Leader zu machen, weiß er. Und das Organisationen ganz wunderbar behäbig sind, ja geradezu furchtlos dem Ungeheuer Markt gegenüber agieren, die nahende Gefahr komplett ignorierend. „Der Apparat nudelt Sie durch. Und Sie werden gern durchgenudelt.“ Dies beschreibt treffend jene Wirkungen, die mit der Größe des Unternehmens exponentiell ansteigen. Sattelbergers Wut darüber und der daraus erwachsende Mut ist raumgreifend. Organisationen brauchen diesen Stimuli! Beginnen Sie noch heute damit!

Nach Hause telefonieren

Dr. Nathan Kundtz, CEO Kymeta hatte eine brilliante Idee: Holografische Antennen. Bitte, was? Eins nach dem anderen. Variante eins der zukünftigen Kommunikation ist, die Zahl der Satelliten drastisch zu erhöhen. Ergebnis wäre Stau im Himmel und noch mehr Weltraumschrott (den derzeit euch keiner einsammelt → Geschäftsidee …) Variante zwei: Wir erhöhen die Leistungsfähigkeiten der Satelliten. Dazu braucht es Antennen. Die baut Kymeta.https://www.kymetacorp.com/

Es sind holographische Antennen, die sich automatisch auf Satelliten im niedrigen Orbit ausrichten. Bestandteile sind Flüssigkristalle, wie wir sie aus den Fernsehbildschirmen kennen. Herstellung und „Funkverkehr“ lassen sich günstig einrichten. Ist z.B. ein Auto damit versehen, entstehen erstaunliche Möglichkeiten. Ein Terrabyte Daten kann fast kostenlos pro Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden. Und das weltweit. Es gibt durch diese Antennen Millionen von Zugangspunkten im Upstream und Downstream. Diese Abdeckung muss in Echtzeit und permanent erfolgen. Das würde bei einem Unfall zur Folge haben, dass der Unfallort per Satellit erfasst und der Rettungsdienst informiert wird.

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Hyperloop und Glauben – Zukunftskongress 2bAhead in Wolfsburg 2016

Hyperloop und Glauben – Zukunftskongress des Think Tank 2bAhead in Wolfsburg 2016

Der ganz große Bogen wurde gespannt am ersten Tag des Zukunftskongress 2016 von 2bAhead in Wolfsburg. Maximalgeschwindigkeit traf auf Juristensprech. Doch lesen Sie selbst:

Keynote von Dirk Ahlborn, CEO Hyperloop Transportation Technology

Eine Kapsel mit Magnetschwebe-Technologie in einer Röhre. Keine Luft in der Röhre, kaum Reibung, angetrieben mit Sonnenenergie oder Erdwärme. Und eine Geschwindigkeit, die ihresgleichen sucht: Schallgeschwindigkeit. Niedrige Betriebskosten durch Nutzung vorhandener Infrastruktur und neuer Technologie. Die Planung erwartet eine Rentabilität innerhalb von acht Jahren. Die Röhre hat keine Fenster. Satt dessen gibt es Monitore. Über diese tauchen Reisende in neue Welten ein. Oder sind „mitten“ in Jurassic Park.
Crowd Storming statt Crowd Funding als neue Mittel haben Hyperloop geholfen, auf neue Ideen zu kommen. Wir schaffen ein Ökosystem für Reisen und die damit zusammenhängenden Dienstleistungen, so Ahlborn.
Auslöser dafür waren andere, viele größere Verkehrsströme, als wir sie in Europa kennen. Und extreme Luftverschmutzung. Eisenbahnen sind Dinosaurier – teure Infrastruktur, kaum Verbesserung. Die Spurweite in Deutschland rührt noch von der Kutschengröße der Römer …
Schon 1904 gab es eine Patentanmeldungen für das Reisen in einer Röhre. Die Hyperloop-Geschwindigkeit ermöglicht Entfernung zwischen Arbeit und Zuhause in Ballungszentren. Familien können zusammen bleiben, wenn sie es möchten. Der Wohnort muss nicht mehr der Arbeitsort sein.

Wie bauen Unternehmen über eine digitale Schnittstelle Vertrauen zum Kunden auf?

Martina Koederitz, CEO von IBM Deutschland, begleitet eine Bank als Kunden durch die digitale Transformation. Banken (Banker) haben sich in der letzten Zeit einen hervorragend schlechten Ruf erworben. FinTechs vonnheute machen den Geldhäusern von gestern das Leben schwer. Apps lösen Filialen ab. Wie gelingt es, den Spagat zwischen Kunden ohne Mailadresse (mit reichlich Ersparnissen) und den Digital Natives von heute mit stetem Wechsel in der Biografie und Haben / Soll zu meistern?
Emotionalisierung des Produkts ist in der trockenen Finanzwelt wahrlich nicht einfach. Dennoch wird diese Welt benötigt, um Wünsche zu erfüllen. Eine Bank hat kein Auto, welches Emotionen auslöst. Koederitz: „Wir bauen eine Community auf. Doch wie nehmen wir 10000 Menschen mit auf die Reise?“ Ein Griff in die Schlagwortkiste oder der große Wurf? Omni Chanel, Filiale und Callcenter der Zukunft, Customer Experience. Entscheidend – wie bei allen Produkten heute ist Vertrauen. Zumal bei großen und wichtigen Entscheidungen. „Wir wollen die Kundenschnittstelle nicht aus der Hand geben.“ Willkommen in der Zukunft, Bank!

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Systemintelligenz mit Risiko

Jens Dissmann, Surface Lead Germany von Microsoft erörterte in seinem Vortrag einen wichtigen Aspekt. Derzeit bemühe man sich, Systemen Intelligenz beibringen, ihnen zu erklären, was es mit dem Daten machen soll. Technologie wird preiswerter und leistungsfähiger. Gewaltige Datenmengen sind mit Addiermaschinen nicht mehr zu beherrschen. vom zeitlichen Aufwand ganz zu schweigen. Also setzen Unternehmen auf Hochleistungsrechner und intelligente Software. Bös, wenn diese – wie bei Banken – fröhlich entscheidet und eine Talfahrt von Aktien auslöst. Beser noch: Wenn Systeme sich selber weiter entwickeln, intelligenter werden, werden sie auch einen Punkt erreichen, an dem sie nicht mehr abzuschalten sind. Was dann?

Wie Algorithmen unsere Persönlichkeit offenbaren

Dirk Gratzel, CEO von Psyware, schaut in die Köpfe der Menschen. Am Telefon.
Die von seinem Team entwickelte Technologie analysiert Persönlichkeit in Echtzeit. Am Telefon erfasst die Software Regungen und Gefühle der Menschen am anderen Ende der „Leitung“.
Millionen Euro an Ausgaben, hunderte Menschen in umfangreichen psychologischen Tests – am Ende lernte die Software über die Sprache der Probanden, wie Menschen ticken. Neben dem Lügendetektor-Effekt war den Machern etwas anderes viel wichtiger. Recruiting zum Beispiel. Statt einem mehrstündigem Interview vor Ort dient ein standardisiertes Telefongespräch dazu, geeignete Kandidaten zu finden. Ein weiterer Fakt ist die Kundenkommunikation extern und die Mitarbeiterkommunikation intern.
Angenehmer Nebeneffekt: Als schnelle Selbstanalyse kann ein Kunde in einem Interview auch seinen eigenen Zustand prüfen lassen. Das erspart im Zweifel endlose Sitzungen beim Psychiater. Manchmal reicht es schon, einen Gang zurück zu schalten – oder einfach mal grundsätzlich auszuschlafen …

 

Dr. Thomas Klindt fragt sich: Brauchen wir ein Strafrecht für Maschinen?

Der Jurist erörterte erfrischend erforderliche Fragen, die uns in Kürze eine Antwort abverlangen. Schöne neue Wel: Der Kühlschrank monitort nicht nur seine technischen Parameter, sondern auch Anzahl und Qualität der gelagerten Lebensmittel. Und ordert bei Mangel oder Verfall der Nahrungsmittel entsprechend nach.

Doch kann der Kühler überhaupt rechtskräftig etwas bestellen? Und was, wenn er statt 2 Litern 200 Liter Milch bestellt? Und was passiert mit den Daten der Kunden? Wo landen diese, wie geht der Empfänger damit um?

Diätplan nicht eingehalten, Meldung an die Krankenkasse. Zack! Beitragserhöhung.
Oder nachts heimlich genascht, Info an den gegnerischen Anwalt. Peng! Scheidung.
Bestraft man nun den Hersteller, den Softwareentwickler oder den Eigentümer des frechen Kühlgerätes? Fragen über Fragen. Antworten hatte selbst der Referent nicht. Es bleibt spannend.

 

 

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Eröffnung des 15. Zukunftskongress 2bAhead 2016 in Wolfsburg

Zukunftskongress 2bAhead 2016 in Wolfsburg eröffnet

Das Wetter kann keiner so genau vorhersagen. Die Zukunft auch nicht. Oder doch? In Wolfsburg treffen sich einmal im Jahr Menschen, die sich dem Thema Zukunft verschrieben haben. Die wissen wollen, wo die Reise hingeht, welche Trends im Kommen sind. Der Think Tank 2bAhead aus Leipzig hat geladen und 320 Anmeldungen sprengten fast das Limit. Trendforscher Sven Gabor Janszky begrüßte die Teilnehmer und leitete gleich über zu den drei Technologie Roadmaps der kommenden zehn Jahre.

Technologie Roadmap: Mobilität

Johann Jungwirt, Ex Daimler und Ex Apple und nun bei Volkswagen für die Themen der Zukunft tätig, führte die Besucher zu einem Blick in die (nahe) Zukunft.
„Auto hol mich ab.“ Der Knightrider mit seinem sprechenden KITT lässt grüßen. Der Kalender weiß, wann und wo ich Mobilität brauche. Und organisiert diese. Ticket aufs Handy, Routing zum Meeting, EKey für das SmartCar. Und das hat es in sich. Die Türen in GROSS, aber nur auf der rechten Seite, inkl. Schlafsessel und Fitness-Chair. Utopie? Heute ja. Doch das hat der Leser von Jule Verne auch gedacht …
Null Emissionen sind 2025 das Thema. Es gibt keine Verbrennungsmotoren. Taxis haben sich erübrigt, es wird autonom gefahren. Wie geht VW mit diesen massiven Veränderungen in naher Zukunft um? Es sind 300 Mio Dollar Investition geplant, ein neues Unternehmen entsteht mit neuen Arbeitsplätzen. Das Ziel: Markführer der neuen Mobilität in Europa zu werden.

Technologie Roadmap: Energie

Dietrich Gemmel ist bei RWE Effizienz CEO und außerdem Kundenversteher und Planer einer neuen Verbindung vorhandener Technologien.
Nicht der Highway to Hell, sondern der Gateway to Future ist das Ziel. DIe
Elektromobilität wird Standard. Eine zukünftige deutsche PlugInHybrid-Flotte ersetzt die Hälfte der Pumpspeicherwerke. Fahren wird smart. Wohnen wird smart. Kommunikation wird smart. Eine Kombi-Flatrate für Wohnen, Telefon, Mobilität ersetzt heutige Modelle. Präferenzbasierte Preise ermöglichen einer mobilen und vernetzten Generation die personalisierte, optimierte Anpassung an ihre Bedürfnisse. Smart Grid wird Standard und Speicher werden überall stehen, mit Photovoltaik gleich ausgeliefert. Die Stromnetze passen sich dem Bedarf an und Verbraucher liefern Strom. Smart wird Realität und ist nicht mehr nur ein Slogan.

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Technologie Roadmap: Kommunikation

Florian Gruber, Senior Vice President von T-Systems
Share oder Lebensqualität? Nutzen statt kaufen? Der Markt und die Kunden sind im Umbruch. Dieser stellt das derzeitige Wirtschaftssystem auf dem Kopf. Dank Analyse im Netz und digitalen Agenten wird sich das Produkt an den Kunden wenden. Dieser liefert mit seinen digitalen Spuren genügend Informationen dafür. Dazu kommt eine Zunahme des IoT. (Internet of Things LINK) Die Zahl der Devices in Haushalten und Unternehmen wird steigen – und sie werden miteinander reden. Produkte werden von Kunden mit gestaltet und die Individualisierung dieser Produkte wird drastisch zunehmen. Doch bewirkt das in der Produktion? Sensoren und Software bestimmen zukünftig Entscheidungen. Der Anteil der Software und deren Aktualisierung wird in höherer Taktrate erfolgen. Systemlieferanten werden nicht nur gebraucht, sondern von den Kunden ausgebildet. Logistik und Fertigung werden abnehmen, da die 3D Print-Center vor Ort die Finalisierung für die Losgröße 1, das einzelne personalisierte Produkt, vornehmen. Schöne neue Welt, oder Wegfall Tausender Arbeitsplätze?
Diese Veränderungen werden massiv auch In die Gesellschaft eingreifen. Diese Folgen sind in ihrem Ausmaß noch nicht abzuschätzen.

2bahead zukunft kongress 2015-03

2bAHEAD Zukunftskongress 2016

Einmal im Jahr treffen sich Denker und Lenker aus der ganzen Welt in Deutschland zum inspirierenden Zukunftskongress 2bAHEAD. Auch in diesem Jahr geht wes wieder um spannende Themen:

„Ideen die die Welt verändern: Hyperloop, Asteroid Mining, Kalte Fusion, Anti-Aging-Gentherapie, Gehirn-Upload, Cyborgs, Vertical Farming, Alzheimer-Heilung, …“ Quelle: 2bAHEAD

Hier geht es zu den ausführlichen Informationen zum Zukunftskongress 2016.

Lesen Sie noch mehr Zukunftsvisionen auf der Blogseite zum 2bAHEAD Zukunftskongress: https://abendfarben.wordpress.com/2bahead-zukunftskongress/