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16. Zukunftskongress 2b AHEAD am 20. und 21. Juni 2017 in Wolfsburg

Zeitreisen sind ein alter Menschheitstraum. Zurück, um Dinge oder Ereignisse zu ändern oder vorwärts, um zu schauen, was auf einen zukommt. Diese Technologie ist derzeit nicht verfügbar. Einen Blick in die Zukunft gewährt aber trotzdem der

16. Zukunftskongress des ThinkTanks 2b AHEAD am 20. und 21. Juni 2017 in Wolfsburg

Wie alle Jahre berichten wir live und in Farbe von den spannenden Themen und interessanten Gästen. Unser Dank an dieser Stelle an das 2b AHEAD Team, welches eine professionelle Organisation zur Grundlage von zwei äußerst interessanten Tagen in Wolfsburg macht. Der Kopf ist danach übervoll und die gehörten und gesehenen Dinge beschäftigen uns noch Wochen danach.

Das Programm dieses Jahr steht unter dem Titel  Think Quantum – the prediction of everything. Wie Predictive Enterprises unsere Kunden, Produkte und Prozesse verändern...

Lesen Sie via Link noch mehr zum Programm.

Vorhersage aus riesigen Datenmengen

Während sich ein Großteil der Unternehmen noch mit der Strukturierung und Auswertung immer größerer Datenmengen beschäftigen, geht die Vorausschau bei 2b AHEAD so:

“ Aus riesigen, exponentiell wachsenden Datenmengen erstellen sie mit den richtigen Werkzeugen und den richtigen Fragen präzise Vorhersagen über Kundenbedürfnisse, Produktanforderungen und Marktveränderungen. Predictive Enterprises steuern jegliche Unternehmensprozesse auf Basis dieser Prognosen. In zehn Jahren wird der Einsatz von Predictive Systems vollkommen normal sein. Das Vorausrechnen und –handeln wird verändern, wie, womit und mit wem wir arbeiten.“ (Quelle 2b AHEAD)

Vorausschau der kürzeren Art – dieses Jahr betreffend – vom Leiter des ThinkTanks Sven Gabor Janszky lesen Sie hier:

Zukunftsforscher Janszky: „2017 wird ein gutes Jahr! Aber ich habe Angst vor der Ahnungslosigkeit der Politik!“

Mit einem Klick sind Sie auf unsere eigens eingerichteten Seite zum Zukunftskongress 2b AHEAD mit aktuellen Berichten und dem Archiv aus den letzten Jahren: KLICK!

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Zukunftsforscher Janszky: „2017 wird ein gutes Jahr! Aber ich habe Angst vor der Ahnungslosigkeit der Politik!“

Wir begleiten seit Jahren den Zukunftskongress 2bAHEAD. Der Leiter des ThinkTanks, Sven Gabor Janszky, antwortete in einem Interview zu den Aussichten für das nächste Jahr 2017. Mit freundlicher Genehmigung von 2bAHEAD geben wir einen Auszug des Interviews zum Nachdenken und Nachjustieren der geneigten Leserschaft mit auf den Weg:

Viele von uns haben das Jahr 2016 als Chaos-Jahr empfunden: Terror, Brexit, Trump-Wahlen. Wird es 2017 genauso weitergehen?

Sven Gabor Janszky: Ehrlich gesagt habe ich 2016 nicht als Chaos-Jahr empfunden. In Deutschland gibt es weniger Arbeitslose, der DAX geht von einem Höchststand zum nächsten, die Unternehmen verdienen sehr viel Geld, die Menschen verdienen und konsumieren mehr und wir haben die Flüchtlingskrise in den Griff bekommen. Uns geht es wirklich besser als vor 12 Monaten. Allerdings wird unsere Wahrnehmung von einer Reihe von Ereignissen in der Welt dominiert, die für viele unerwartet waren. Dass viele Menschen davon überrascht sind, ist klar. Aber als Chaos kann das nur jemand empfinden, der Veränderungen fürchtet. Ich selbst freue mich auf Veränderungen, denn sie bieten immer eine Chance zum Besseren.

Was ist der wichtigste Trend für Deutschland im Jahr 2017?

Sven Gabor Janszky: Es ist die digitale Spaltung unserer Gesellschaft. Weil wir 2017 eine Bundestagswahl haben und das ganze Jahr vom Wahlkampf geprägt wird, werden wir diese digitale Spaltung überdeutlich erleben. Der Grund ist einfach zu erklären: Wir leben in einer Zeit, in der sich die Zukunftsbilder der verschiedenen Teile der Gesellschaft radikal unterscheiden. Die jungen Menschen in den Großstädten stellen sich ihre Zukunft als positives Ergebnis einer rasenden, technologischen Veränderung vor. Sie nutzen intelligente, digitale Assistenten, leben gesünder und länger, sind höchstgebildet, sind gefragte Arbeitskräfte, verdienen viel Geld und leben ihr Leben als Patchwork immer neuer Möglichkeiten und Herausforderungen. Dieses Zukunftsbild entsteht auf Grundlage der exponentiellen Geschwindigkeit der digitalen Entwicklung. Zugleich gibt es Menschen, vor allem ältere Menschen außerhalb der Großstädte, die diese rasante Entwicklungsgeschwindigkeit nicht kennen oder nicht kennen wollen. Sie prognostizieren ihr eigenes Zukunftsbild auf Basis des Stillstandes und der Vergangenheit. Ihr Motto ist das von Donald Trump: „Make us great again!“.

Wir haben also in der Gesellschaft schon heute zwei Zukunftsbilder, die sich diametral unterscheiden. Bei Abstimmungen und Wahlen prallen dann plötzlich diese Zukunftsbilder frontal aufeinander. Da merken die Menschen dann, dass es auch die anderen gibt, von denen sie bisher keine Ahnung hatten. Genau dieses Phänomen hat zum Brexit geführt, zur Trump-Wahl, zum Rücktritt von Renzi in Italien, zur unversöhnlichen Kampagne um die Präsidentenwahl in Österreich. Und im Bundestagswahljahr 2017 werden wir exakt dieses Phänomen in Deutschland haben. Wie wir diese beiden Zukunftsbilder und Gruppen zusammenkriegen, wie wir eine Brücke bauen, dass wir von derselben Zukunft dieses Landes reden, das wird das größte Thema sein. Dies wird unser Land im kommenden Jahr prägen.

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Das klingt nach gesellschaftlichem Zwist. Warum halten Sie das dennoch für ein gutes Jahr?

Sven Gabor Janszky: Weil ich glaube, dass es Deutschland gelingen wird, diese Brücken ansatzweise zu bauen. Ich bin fast sicher, dass Deutschland im Jahr 2017 der Welt einen Weg zeigen kann, wie man mit diesem weltweit bekannten Problem umgehen kann. Ich bin deshalb so optimistisch, weil wir in unserer Mehrparteiendemokratie die Lösung dafür schon angelegt haben. Lassen Sie mich das erklären: Der Grund warum bei Brexit, Trump, Renzi und Hofer die beiden Zukunftsbilder so frontal aufeinander geprallt sind, liegt in dem starren bipolaren politischen System. Immer wenn man die die Masse der Menschen zu einer Ja/Nein-Abstimmung, Links/Rechts-Entscheidung oder Republikaner/Demokraten-Votum zwingt, wird eine Konfrontation künstlich aufgebaut, die eigentlich gar nicht da ist. Plötzlich gewinnt Donald Trump eine Wahl, obwohl er nur 19% der Gesamtwähler auf sich vereint. Bei der Bundestagswahl wird es anders sein. Natürlich wird auch hier die AfD auf 10-15 Prozent kommen. Dies kann man nicht weg diskutieren, denn es gibt die Menschen, die für sich einen guten Grund erkennen, die AfD zu wählen. Aber unser pluralistisches System wird ihre Bedeutung zurecht schrumpfen, auf das was sie wirklich ist: Eine Minderheitsmeinung zwischen vielen anderen Minderheitsmeinungen. Die westliche Welt wird gut daran tun, dies zu erkennen.

Das klingt als hielten Sie den weltweit eingezogenen Populismus für nicht schlimm. Aber der Brexit oder die Trump-Wahlen verändern doch real wirklich unsere Welt. Das kann man doch nicht ignorieren!

Sven Gabor Janszky: Nicht ignorieren, aber ins Verhältnis setzen. Der wirkliche Gestaltungsspielraum eines US-Präsidenten ist doch sehr limitiert. Im Vergleich zu den wirklich großen Entwicklungen in den Technologiebranchen, schrumpft die Macht des angeblich mächtigsten Mannes der Welt auf Zwergenniveau.

Wie meinen Sie das? Können Sie konkrete Beispiele dafür geben?

Sven Gabor Janszky: Die Genetik wird bis zum Jahr 2019 die Kosten für die Komplettanalyse einer individuellen menschlichen DNA auf unter 100 Dollar senken. Dies kann jeder der Leser dieses Interviews bezahlen. Das ist die Basis dafür, dass wir in den Jahren danach die schlimmsten Krankheiten der Welt therapieren können, an denen unsere Elterngeneration noch gestorben ist. Die Autobranche wird bis 2025 selbstfahrende Autos ohne Lenkrad und Gaspedal auf den Markt bringen. Damit wird Mobilität nahezu kostenlos. Menschen können ihre Fahrzeiten für Sinnvolleres nutzen, als am Lenkrad zu drehen. Technologie schenkt den Menschen also einige der wichtigsten Dinge: Gesundheit, Zeit und die Lösung der größten Menschheitsprobleme wie Energie, Hunger und Wasser.

All diese Entwicklungen sind möglich, weil wir intelligente Computer bekommen werden. Diese werden in etwa 30-40 Jahren sogar die menschliche Durchschnittsintelligenz erreichen und übertreffen. Die wirklich wichtige Frage ist: Wie werden wir und unsere Kinder in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts als „zweitintelligenteste Spezies der Welt“ leben? Wer sich wirklich fürchten will, der sollte sich davor fürchten. Bei allem Respekt: Verglichen mit diesen absehbaren technologischen Entwicklungen schrumpft der Einfluss des kommenden US-Präsidenten fast unter die Wahrnehmungsgrenze.

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Sollten wir uns also vor der Technologie fürchten? Haben Sie Angst vor der weiteren Zukunft?

Sven Gabor Janszky: Ja und nein. Wir reden jetzt nicht über das Jahr 2017, sondern etwa über 2050-2060. Bis dahin haben wir noch 30-40 Jahre Zeit einige wirklich große Herausforderungen zu meistern. Diese Zeit werden wir auch brauchen, denn es sind große Fragen von bisher nie dagewesener Komplexität. In der Menschheitsgeschichte hat es bisher noch nie solch eine riesige Herausforderung wie die Entstehung einer übermenschlich intelligenten Spezies gegeben. Aber ich bin trotzdem optimistisch, denn die Menschheit ist Weltmeister in der Anpassung an sich verändernde Umwelten. Ich bin sicher, dass die Menschheit es schaffen wir, sich eine positive und lebenswerte Zukunft zu gestalten.

Aber ich will auch klar zugeben, dass ich durchaus Ängste habe. Nicht wegen der technologischen Entwicklung, sondern wegen der aktuellen Ahnungslosigkeit und Untätigkeit unserer Politik und Gesellschaft. Wir Zukunftsforscher haben diese aus unserer Sicht größten zu lösenden Zukunftsfragen schon vor vielen Jahren an die deutsche Politik geschickt. Es gab bisher nie eine Antwort. Wenn wir aber nicht jetzt anfangen, die anstehenden Fragen und entsprechende Regulierungen zu debattieren, dann wird es irgendwann zu spät sein. Denn die Menschheit wird nur in den frühen Entstehungsphasen der übermenschlich intelligenten Computer einen Einfluss auf deren Zukunft nehmen können. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird es zu spät sein. Ich habe Angst, dass die Politik aus purer Ahnungslosigkeit und Nichtkenntnis diese größte Verantwortung nicht wahrnimmt.

Welcher Trend wird den Alltag der Menschen im nächsten Jahr besonders stark verändern?

Sven Gabor Janszky: Die meisten von uns werden anfangen mit unseren Telefonen zu reden. Denn auf den Smartphones wird werden die Apps langsam ersetzt durch intelligente Assistenten. Wenn man heute mit den Entwicklern in China und im Silicon Valley redet, dann programmieren schon kaum mehr Apps, die programmieren intelligente Assistenten. Das heißt: In Kürze werden auf unseren Handy Assistenten erscheinen, mit denen wir intelligente Gespräche führen können. Das wird unser aller Leben beeinflussen.

 

Zum Zukunftskongress und der laufenden Berichterstattung lesen Sie hier freundlich weiter:

https://abendfarben.wordpress.com/2bahead-zukunftskongress/

 

 

 

2bahead zukunft kongress 2015-02 by abendfarben

2bAHEAD: Die digitale Verantwortung – Leben in der Welt der Wahrscheinlichkeiten

2bAHEAD Zukunftskongress 2015 Wolfsburg

Digitale Verantwortung – Leben in der Welt der Wahrscheinlichkeiten

Immer „intelligentere“ Geräte raten uns, die menschliche Kontrolle an Maschinen abzugeben. TERMINATOR lässt grüßen. Autopiloten im Flugzeug, Daytrades an der Börse – immer mehr geben die Menschen die Kontrolle auf! Geben Sie auch die Verantwortung ab?

Prof. Dr. Michael Feindt, CEO, Blue Yonder

Automatisierte datenbasierte Entscheidungen – Fluch, Segen oder einfach Notwendigkeit?

Deterministisches Chaos und komplexe Systeme. Denen werden wir doch locker Herr dank Supercomputer und Ultranetz! Doch halt. Kleine Tücke. Die Dynamik. Die lässt sich nicht überrumpeln. Je kleiner, je genauer bestimmt ein Ding oder ein Vorgang ist, um so genauer wird eine Prognose. Doch eine Vorhersage ist in großen Systemen langfristig nicht möglich. Kurzfristig sind die Treffer besser, aber auch nicht grundlegend. Bestes Beispiel ist das Wetter. Auch hier werden die Vorhersagen besser, die Wahrscheinlichkeit steigt im zeitlichen Nahbereich. Langfristig klappt es auch hier trotz aller Superrechner nicht. Es bleibt spannend, denn nichts ist sicherer, als die Unsicherheit.

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Schafft ein Wissenschaftler eigentlich Wissen?

Informationen werden dann relevant, wenn die eigene Datenbasis groß ist. Und datenbasierte Entscheidungen werden ab einer großen Datenmenge besser. Keine Frage, doch der Mensch ist damit hoffnungslos überfordert. Die Maschine ist doof, aber fleißig, Trillionen Datensätze futtert sie zum Frühstück. Und morgens halb Zehn gibt es die Analyse. Wir können nicht viele Entscheidungen in kurzer Zeit treffen, inkl. Risiko- und Folgenabschätzung. Aber wir können handeln. Unsere Handlungen verändern punktuell die Zukunft. Und unser Handeln ändert sich langfristig. Was macht es aus dem Menschen, wenn er immer komplexere Entscheidungen in den Computer verlagert? Oder wenn dessen Chip mal spinnt …

Übrigens:

Wozu Maschinen heute fähig sind: Ein 3 Minuten Stimm-Recording erstellt ein Persönlichkeitsprofil, das genauer ist, als eine viertägige Sitzung beim Analytiker. Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie mal nach in der FAZ!

Karl Geyer, Leitender Kriminaldirektor, Polizeipräsidium Mittelfranken

PRECOBS – Erfahrungen mit der Analyse-Software zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen

Es hat nichts mit Minority Report zu tun. Es ist vorausschauende Polizeiarbeit – Predictive Policing. Es ist ein mathematisches System, das sich auf kriminologische Studien bezieht. Der Schwerpunkt liegt auf den Wohnungseinbrüchen, die in den letzten Jahren um 80% zugenommen haben. PRECOBS ist eine deutsche Entwicklung des Institut für musterbasierte Prognosetechnik (IfmPt) , die 2009 in Zürich erfolgreich zum ersten mal getestet wurde. Die Kriminalität sank dort um 14%, in den Alarmüberwachten Gebieten um 30%. Seit Oktober 2014 wird das System in Nürnberg und München getestet.

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Die Datenbasis aus den letzten 5 Jahren: Tatort, Tatzeit, Modus operandi und Beutegut. Alles ohne Sozial- oder Personendaten. Profis klauen keine großen Flachbildschirme. Sie suchen Bargeld, Schmuck und Mobile Clients. Die überwachten Alarmgebiete gehen nicht an die Öffentlichkeit, sonst interessieren sich noch Versicherungen und Immobilienmakler dafür. Fazit: Der Kriminalitätsrückgang liegt im Paket mit anderen Maßnahmen bei 40%.

Im besten Fall kommt der Schutzmann um die Ecke, und der Ede nimmt Reißaus. Dumm nur, dass die mobilen Kriminellen getreu dem Motto „Schnell rein, schnell raus“ nicht nur die Gebiete wechseln. Sondern auch ihre Zielgruppe. Ladendiebstähle steigen derzeit wieder an. Also viel Arbeit für die digitale Polizei.

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2bAHEAD: Sixth generation warfare – Die Rolle des Menschen im Militär

2bAHEAD Zukunftskongress 2015 Wolfsburg

Sixth generation warfare – Die Rolle des Menschen im Militär

Welche Rolle spielt der Mensch in den kriegerischen Auseinandersetzungen der Zukunft? Technologieentwicklungen entstehen oft zuerst im militärischen Bereich, bevor sie Jahre später in die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft überschwappen. Die Teflonpfanne ist wohl das bekannteste Beispiel. Aus diesem Grund wirft der diesjährige Zukunftskongress einen Blick auf die aktuellen Zukunftsvisionen des Militärs.

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Prof. Dr. Holger H. Mey, Airbus Defence & Space, VP Advanced Concepts

Die Rolle des Menschen im Rahmen technisierter Kriegsführung

Es ist nichts Neues: Wesentliche Technologieentwicklungen entstehen zuerst im militärischen Bereich, bevor sie Jahre später in die Zivilgesellschaft und der Wirtschaft ankommen. Aus diesem Grund warf der diesjährige Zukunftskongress einen Blick auf die aktuellen Zukunftsvisionen des Militärs. Wie sieht der vielbesprochene „sixth generation warfare“ aus? Wie verhält sich der Kombattant der Zukunft? Und welche Rolle spielt der Mensch in den kriegerischen Auseinandersetzungen der Zukunft?

Es geht nicht um zu töten und zerstören, sondern dem Gegner den eigenen Willen aufzuzwingen, so Prof. Mey in seinem launigen Vortrag zu einen knallharten Thema. Mit Wortwitz nahm er die Kongressbesucher mit auf eine Reise zu Todesstrahlen und Killercomputern. Cyber ist überall. Das macht es gefährlich und angenehm zugleich. Was uns den Alltag erleichtert und Systeme überwacht, erleichtert auch die Überwachung der System durch andere. Auch hier geht es um Angriff und Verteidigung. Es geht in Richtung unbemanntes Kriegsgerät und in Richtung Automatisierung, Abstandskriegsführung und gerichtete Energie. Dennoch: Technologie ist nicht der Heilsbringer. Eine Handvoll Hacker oder ein Bündel Mikrobiologen zu besorgen, ist nicht schwer…

Bedingt verteidigungsbereit!

Aus Kostengründen wird inziwschen ziviles Gut für Militärs genutzt. Outsorcing von Prozessen und Dienstleistungen sorgt für Angreifbarkeit. Falsches Sparen erzeugt Unsicherheit. Gerade die bundesdeutsche Wehr sorgt für Lacher am Band ob der Qualität ihrer Ausrüstung. Und, so Mey: „Wie führt ein Spaßgesellschaft Kriege?“ Gute Frage. Freitag ab Eins macht jeder Seins. Und Viertel nach rückt der Gegner ein. Dazu kommen die politischen Querelen und endlosen Verhandlungen. Mit dem Resultat: Schreiben wir ein hartes Kommuniqué! Oder die Amis bomben innerhalb von zwei Tagen alles platt. Das ist Old School, das ist Mittelalter in Zeiten diffundierender Einzelpersonen, in Zeiten von Rucksack-Terroristen. Das hat in Vietnam nicht geklappt. Und das klappt in metropolisierten Gesellschaften auch nicht.

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Illusion oder Vision?

Das komplett einsehbare Schlachtfeld wird bald Realität. Dank Satelliten, Drohnen und Hochleistungscomputern, dank vernetzten Einheiten und Nachtsicht. Doch nützt es? Beim Schach sehen sie auch alles, und werden trotzdem überrascht. Denn die Gedanken des Gegners sind nicht nur frei, sondern oft auch unbekannt. Bundestagsystemanzapfer hatte auch keiner auf dem Schirm. Und Lücken oder Kindergartensysteme werden dann gnadenlos ausgehebelt. Auch Präsidentschaftskandidaten nutzten private 08/15-Mailaccounts. Bis es auf und um die Ohren fliegt …

Resilienz ist wichtig. Widerstandsfähigkeit und Flexibilität, sich neu zu erfinden und/oder über Bande zu spielen. Mey definierte vier Bereiche, in denen es militärisch aktuell große Bewegung gibt: Künstliche Intelligenz, Nanotechnologie – die Wanzen der Neuzeit, Bio-Waffen und -Technologie und die Robotik. Und was nutzen all die feinen technischen Helferleins, wenn sie einen simplen EMP-Schlag nicht vertragen. Alle nicht dagegen gehärteten Systeme sind danach Schrott. Und dann haben Keulen-Produzenten Hochkonjunktur.

***

Sixth generation warfare:

In der Zeit nach Desert Storm im Jahr 1991 prägte der verstorbene Generalmajor Vladimir Slipchenko die Phrase von einer „Kriegsführung der sechsten Generation“. Sie bezog sich auf eine „Informatisierung“ der konventionellen Kriegsführung und die Entwicklung von Präzisionswaffen „basierend auf neuartigen physikalischen Prinzipien“.

aus http://www.jamestown.org/

 

 

 

2bahead zukunft kongress 2015-09 by abendfarben

2bAHEAD: Die Optimierung des Lebens (und des Todes)

2bAHEAD Zukunftskongress 2015 Wolfsburg

Die Optimierung des Lebens (und des Todes)

Die Optimierung des menschlichen Körpers stand schon oft auf dem Programm des Zukunftskongresses, sei es durch Hirndoping mit Ampakines, individuelles medical food auf Basis von Genanalysen oder implantierte Computerchips im Körper. Welche Zukunft hat das Freezing von Eizellen, Stammzellen, Hirnzellen oder ganzen Körpern?

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Joseph Kowalsky, Cryonics Institute, Director & CIO

Wie verändert sich das Menschsein, wenn der Mensch sich selbst verändert?

Frankenstein 2015: Das Blut wird aus dem Körper entfernt und mit anderer Flüssigkeit versehen. Problem 1: Wasser – ein Großteil des menschlichen Körpers, hat die unangenehme Eigenschaft, beim Frieren Kristalle zu bilden. Die „pieken“ die Zellen, wie Nadeln Luftballons. Ergebnis: Der Tod. Problem 2: Die Blut-Ersatz-Lösung ist giftig und müsste vor Reanimierung entfernt werden. Sonst töten wir den Patienten zum zweite Mal – so Kowalsky.

Er berichtet über die Arbeit eines gemeinnützigen Institutes, dass sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen zu frosten, um Zeit zu gewinnen, wenn für die Heilung der derzeitigen Krankheit noch keine Mittel oder Medizin zur Verfügung steht. Die Kosten: 28.000 Dollar – soviel wie eine Beerdigung in Amerika. Kryonik ist keine Phantasterei. Menschen können 40 Minuten unter Wasser sein, ohne das das Gehirn Schaden nimmt. Manche Tiere, wie der Holzfrosch, frieren sich im Winter selber ein, um zu überleben. Die Chancen stehen nicht schlecht, im Kühlschrank auf Genesung zu warten. Soweit der technische Hintergrund.

Frankenstein 2035: Organersatz ist das Eine. Wenn die Technologie ermöglicht, Einzelteile zu rekonstruieren, ermöglicht sie auch einmal, Menschen zu ersetzen, Gehirne nach zu „bauen“. Hier kommt die Ethik und der Glauben ins Spiel. Werden wir dann andere Menschen – oder die selben? Recyceln wir einen „Fehl-“Menschen und erschaffen ihn noch einmal? Noch gesünder, noch klüger, noch intelligenter? Und wem kommt dies zugute? Vermögenden, ohnehin besseren, klügeren, wertvolleren Menschen?

2bahead zukunft kongress 2015-11 by abendfarben

Das menschliche Verhalten ist laut Kowalsky eher das Problem. Zerstören und töten ist leicht. Das hat die Spezies Mensch oft genug bewiesen. Aber Leben zu erhalten dagegen ist sehr schwer. Dumm nur: Voraussagen zu technischen Dingen treffen ein. Früher oder später. Oft denken Menschen, dass es nicht funktioniert oder sie blockieren Bedingungen oder Voraussetzungen dafür. Jules Verne hatte zu seiner Zeit absolut phantastische Vorstellungen. Heute tauchen wir an den tiefsten Punkt de Ozeans und fliegen ins All. Zu seiner Zeit kam es den Menschen völlig unmöglich vor. Bildtelefone waren selbst in den 70ern eine Phantasterei, dann waren sie möglich. Inzwischen können wir dank Daten Flatrate, Smartphone und Skype weltweit bildlich telefonieren. Die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten, eine Beschleunigung dank Hochtechnologie und Riesenspeichern sorgt für ein immer erfolgreicheres Forschen und Entwickeln. Wie fühlen Sie sich jetzt? Ist Frankenstein immer noch ein Faszinosum aus vergangenen Zeiten?

Lesen Sie mehr zum Thema Torsten Nahm, Kryoniker über eine Zeitreise in die Zukunft

 

2bahead zukunft kongress 2015-07 by abendfarben

2bAHEAD: Das digitale Wissen: Wie sich Personal- und Führungsstrategien bis 2025 verändern

2bAHEAD Zukunftskongress 2015 Wolfsburg

Das digitale Wissen: Wie sich Personal- und Führungsstrategien bis 2025 verändern

Eine der größten Veränderungen des Jahres 2025 werden wir in unseren Arbeitswelten erleben. Das weltweit verfügbare Wissen in wichtigen Fachgebieten verdoppelt sich aktuell alle fünf Jahre. Was müssen wir lernen, wenn die Antwort auf jegliche Frage schneller auf unseren Displays eingespielt wird, als wir sie in unserem Kopf finden? Etwa 40% Projektarbeiter sagen Trendforscher für das Jahr 2025 voraus, und damit den Verlust des Langfristigen, der Loyalität und der Kontinuität.

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Hermann Arnold, Chaiman & Co-Founder, Haufe-umantis AG

Das demokratische Unternehmen: Wahlen und andere organisatorische Innovationen

Der CEO wird gewählt! Arnold empfindet sich als Entdecker der Unternehmensdemokratie, nicht deren Erfinder. Denn bei Wissensarbeitern funktioniert Command & Control nicht mehr. Wählen wir doch den Vorgesetzten, der zu uns passt. Und wenn nicht? Erst sinkt die Leistung, dann fliehen die Besten, dann erst wird der „Chef“ ausgewechselt. Weiterer Vorteil, so Arnold: Wenn ich gewählt werden will, muss ich zeigen, was ich machen will. Wenn ich wählen will, muss ich die Wahl haben. Aus seiner Erfahrung entsteht aber kein Wahlkampf im parteipolitischen Sinne. Die Gruppendynamik ist schon Motor genug. Und kein Team möchte einen Leiter, der unfähig oder schwach ist. Der / die Abgewählte werden Teammitglieder und lernen von anderen. Das „Chef sein“ muss in einer schnell drehenden Welt mehr sein, als Büro und Assistenz. Für Innovationen braucht es auch „Ermutiger“. Die Kraft des Teams muss gefördert und gepflegt werden.

Mitarbeit on demand

Mitarbeit wird in Richtung Freelancer gehen, nach Auftragslage und projektbezogen. Das verlangt ein Upgrade des BETRIEBS-SYSTEMS mit Kultur und Ritualen, mit Ermächtigung von Mitarbeitern. Teams suchen / finden ihre Vorgesetzten – das ist social recruitung. Und die Bezahlung? Der Lohn soll sich am Beitrag am Unternehmen messen und nicht am Budget und an der Mitarbeiterzahl. Es werden in Zukunft „Ebay-Sterne“ vergeben, Bewertungen werden demokratisch, auch das Gehalt ist Mehrheitsentscheidung. Eine neue Art der Kollaboration, der Struktur und Funktionsweise tritt gegen die „alten“ Denkweisen an.

2bahead zukunft kongress 2015-05 by abendfarben

Prof. Tobias Kollmann, Uni Essen

Es gibt keinen digitalen Weltmarktführer aus Deutschland

Unser digitale Kompetenz wurde gar nicht aufgebaut. Mit fatalen Folgen. Es gibt viel zu wenig Gründer in dem Bereich, zu wenig Fachkräfte und zu wenig Visionäre. Der Piranha Effekt – viele Keine fressen schnell die große Konkurrenz. Und die Großen? Die ganz Großen transformieren zu noch größeren … Die Bemühungen der Bundesregierung a la Industrie 4.0 bringen es nicht auf den Punkt. Digitales Wissen ist unser knappstes Gut. Ältere Arbeitnehmer werden es nicht mehr schaffen, mit der Transformation Schritt zu halten. Von den fähigen jungen Menschen kommen viel zu wenig nach. Es wird ein Kampf um digitale Köpfe werden. Ausschreibungen müssen sich um die Mitarbeiter bewerben und nicht umgekehrt. Neue Arbeitswelten und Strukturen braucht die neue Zeit. Das human digital capital wird gebraucht, um digitale Geschäftsmodelle zu schaffen, die Nachfrage erzeugt. Da hilft kein altehrwürdiges Unternehmen. Nicht die Marke, sondern das BETRIEBS-System ist entscheidend. Gemeinschaften, die gemeinsam etwas erreichen wollen, werden die Teams der Zukunft sein. Die Digitale Ebene wird eine Philosophie der Arbeit. Und das Unternehmen wird zu einem sozialen Netzwerk werden. Durch digitale Systeme gemanagt UND gelebt.

 

 

 

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2bAHEAD: Nach der Singularität – Maschinen werden intelligent

2bAHEAD Zukunftskongress 2015 Wolfsburg

Nach der Singularität: Was geschieht, wenn Maschinen intelligenter werden als Menschen?

Zukunftsforscher prognostizieren, dass die Menschheit immer schneller auf eine Situation zusteuert, in der künstliche Intelligenz das Niveau der menschlichen Intelligenz erreichen und schnell übertreffen wird. Terminator lässt grüßen! Dies ist der Moment ab dem Maschinen wohl beginnen, sich ohne menschliche Hilfe selbst weiterzuentwickeln. Neben der technischen Frage bleiben auch ethische – geradezu philosophische – Momente, die beim Zukunftskongress 2bAHEAD erörtert wurden. Können sich Maschinen Sinn und Ziel geben? Optimiert der Mensch seinen Körper mit Technologie, um im Wettstreit mit Devices mitzuhalten? Die Keynote dazu zeichnet einen Weg in die Zukunft der Technologie.

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Prof. Dr. José Luis Cordeiro, Zukunftsforscher, Singularity University

The Future of the Future: Discruption and the Singularity

2045 soll dieser Zeitpunkt eintreten. Zu diesem Zeitpunkt ist technlogisch möglich, dass Speichermengen und Leistungsfähigkeit von Maschinen denen der Menschen gleichen. Vor 30 Jahren hatte man Datenträger mit einem K Speicher (Lochkarte). Heute haben wir USB Sticks mit 128 GB. Was wird in 20 Jahren an Datenträgern möglich sein? Dann erreichen die Maschinen die Möglichkeit der menschlichen Intelligenz. Mit gravierenden Folgen. Die Gesundheitsvorsorge wird nicht mehr heilend sondern präventiv sein. Die Genomanalyse ermöglicht einen weiten Rückblick in die Geschichte der eigenen Familie. Wir können unser eigenes Genom in Kürze innerhalb von 10 Minuten für 10 Dollar sequenzieren. Vor Zehn Jahren kostete das noch ein Dollarvermögen. Doch was folgt? Wir gestalten so in Zukunft unsere Kinder …

Wir sind in einer linearen Welt aufgewachsen. Doch nun leben wir in einer exponentiellen Welt. Wir verstehen als Menschen derzeit noch gar nicht, wie mächtig diese Entwicklung ist. Und wir müssen uns dieser Entwicklung annehmen. Vor 30 Jahren Internet, vor 20 Jahren Handys, vor 10 Jahren Google. Wo geht die Reise hin? Prof. Cordeiro: Wir „heilen“ in 30 Jahren die „Krankheit“ Alter. Erleben wir den Tod des Todes? Mäuse, die nur 1,5 Jahre alt werden, haben Forscher auf 15 Jahre gebracht. In Menschenalter gerechnet wären das über 300 Jahre.

2bahead zukunft kongress 2015-07 by abendfarben

Atemberaubende Visionen zwingen uns, noch größer zu denken. In unserem Interesse und im Interesse der Menschheit. Beispiele?

  • Nanotechnologie – heute am Start – sorgt für „keinen Abfall“, denn es gibt nur ! noch Rohstoffe. Wir werden kein Müllprblem mehr haben. Unglaublich.
  • Clone your Dog – oder doch die Schwiegermutter? Nicht nur die wissenschaftliche Intensität, auch die technischen Möglichkeiten lassen uns andere Optionen, als heute.
  • Eric Schmid von Google prognostiziert: In 2017 gibt es weltweit kostenloses Internet mit Breitbandqualität. Und die Bundesregierung beschließt mit EU Fördermitteln den Ausbau des Breitbandinternets. ZIelkorridor ungewiss …
2bahead zukunft kongress 2015-01 by abendfarben

2bAHEAD VisionTalk – Big thinking: Die großen Visionen

2bAHEAD Zukunftskongress 2015 Wolfsburg

Big thinking: Die großen Visionen

Seit Jahren ist der 2bAHED Zukunftskongress bekannt dafür, faszinierende Menschen, „verrückte“ Ideen und atemberaubendei Technologien vorzustellen. Oder den Weg dahin zu weisen. Getreu dem Slogan“Think bigger!“ stellen sich auch 2015 interessante Menschen und ihre Ideen vor.

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Torsten Nahm, Kryoniker über eine Zeitreise in die Zukunft

Klingt wie aus einem Nightmare-Streifen: Menschliche Körper werden in Pittsburgh auf Minus 20 Grad herunter gekühlt, um die Körperfunktionen bei Verletzten zu verlangsamen. Mittels „Kälteschutzmittel“ werden die Wassertropfen im Blut gehindert, Kristalle zu bilden. Den Ärzten entsteht damit ein weiteres Zeitfenster, um Menschen zu helfen. Die Zeit (im Sinne des Fortgangs der Verletzung) wird verlangsamt. Kann man die Zeit damit anhalten? Nein, das ist damit noch nicht möglich. Allerdings: Unheilbar heißt heute „nur“, derzeit keine Gegenmittel zu haben. Die Kryo-Konservierung ist ein Krankentransport in die Zukunft – in der Mittel zur Verfügung stehen, diese Krankheiten zu behandeln. Sogenannte Kryoteams können im Falle eines Falles schnell vor Ort sein und den (im Moment) unrettbar verlorenen Menschen im wahrsten Wortsinn auf Eis zu legen. Bis sich Medikamente oder Behandlungsmethoden ergeben, die seine Genesung garantieren. Nahm wünschte zum Abschluss seines kurzen Vortrages auch den Gästen sehr treffend: „Bis zum Zukunftskongress 3015“ 😉

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Prof. Harald Haas, Chair of Mobile Communications, University of Edingburgh

Li-Fi: Optical wireless communication

Aus Strom wird Kommunikation. Oder besser: Licht transportiert Daten. Blaue LEDs ermöglichen heute optische drahtlose Kommunikation. Mit dem irrwitzigen Tempo von 100 Mio mal pro Sekunde. Diese schnellen Änderungen ermöglichen einen binären Datenstrom. 1 und 0, ja und nein. Damit ist ein drahtloses Netzwerk möglich. Zur Beleuchtung, sehr dicht und sehr sicher. Und die Infrastruktur ist nicht aufwändig. Der Vorteil liegt auf der Hand. Es macht Übertragung qualitativ von HD Videos möglich. Kabel ade! Kommunikation für fahrerlose Autos und die Organisation des Straßenverkehrs sind machbar, eine Reichweite von 50 Metern ist innerhalb von Städten realisierbar. Und es sind ortsbezogene Datennetzwerke möglich, die bei­ Verlassen des Gebietes die Daten löschen. Bunte leuchtende Datenwelt, minimiert in einer kleinen LED.

 

 

 

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2bahead zukunft kongress 2015-02 by abendfarben

2bAHEAD Der digitale Kunde: Wem vertrauen wir in der vernetzten Welt?

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Stephen Scott, CEO, Starling Trust Sciences: A world without strangers

Wie geht das? Eine Welt ohne Fremde?

Gruppengröße ist wichtig für das Vertrauen der Menschen untereinander. Die Forschung nimmt eine Gruppengröße mit direktem Kontakt und Vertrauen zwischen 50 und 150 an. Und das, so Stephen Scott, funktioniert trotz sozialer Netzwerke. Aller Vielfalt zum Trotz und gegen alle technischen Möglichkeiten setzt sich der Mensch selbst Grenzen. Erstaunlich, suggerieren uns doch Facebook, Twittter und Co. eine Möglichkeit, geradezu beliebig viele Menschen zu kontakten. Warum das so ist?

peer to peer ökonomie vertrauen by abendfarben

Eine peer to peer Ökonomie arbeitet mit Vertrauen. Und das scheint Grenzen zu haben. Selbst Scott schrieb (nachgezählt) 149 Weihnachtskarten. Die kleine, direkte Welt unterscheidet sich aber von einer Welt voller loser Kontakte. Klassisch dafür Portale wie EBAY oder ALIBABA. Was im Austausch von Waren und Dienstleistungen möglich ist, zeigt Alibaba aus China. Dieses Portal hat mit seinem Vertrauenssystem Alipay mehr Umsatz, als Amazon. Gewaltige 250 MRD Dollar. Der „kleine“ Bruder Amazon dagegen knapp 90 MRD Dollar in 2014

Wir haben Peer-Power und Daten-Power, so Scott. Das ändert die Wirtschaft und die Gesellschaft. Kluge Geräte, dezentrale Datenwolken, smarte Netze ermöglichen ein neues Zusammenleben. Es sind soziale Credits, die uns den Zugang zu anderen ermöglichen, weil wir mehr wissen – oder über bessere Informationen verfügen. Es verlangt aber von uns auch mehr Verantwortung. Und Evidenz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Evidenz

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2bAHEAD: Die Technologie-Roadmaps der kommenden zehn Jahre

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Technologie-Roadmaps der kommenden zehn Jahre

Wolfsburg 16.06.2015: Der Trendforscher Sven Gábor Jánszky, Executive Director, 2b AHEAD ThinkTank, begrüßte die Kongressteilnehmer mit Anmerkungen, die aufhorchen lassen. Technologie ist in den Jahren der Digitalisierung zum wichtigsten Treiber für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen geworden. In seinem Vorwort stellte er fest: Sie verändert unseren Alltag immer rasanter. Und jede Branche, die mit der Digitalisierung in Berührung kommt, scheint unwiderruflich die Innovationsgeschwindigkeit des Moorschen Gesetzes anzunehmen: „Alle 18-24 Monate verdoppelt sich die Leistungsfähigkeit der Computerprozessoren bei gleichem Preis; alle 18-24 Monate halbiert sich der Preis bei gleicher Leistung. Für zahlreiche, traditionelle, undigitale Geschäftsmodelle wird diese Dynamik zum größten anzunehmenden Unfall.“

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Frank Gassner, Vice President Automotive SI Sales, T-Systems über

Die Technologie-Roadmap der Telekommunikationsbranche

Wir werden zum Infrastruktur-Provider. Unser Drive ist die Mobilisierung der Businessprozesse bis zum Endkunden. Dazu braucht es Device Management, sichere Prozesse und Apps. Kundenvertrauen ist die Währung und ohne diese Sicherheit können Unternehmen nicht dieses Vertrauen gewinnen. Pferd Festnetz Auto – alles war zu seiner Zeit sexy. Aber eben nur zu seiner Zeit. Heute wird Fahren vernetzt, Mobilität wird anders definiert. Jederzeit und überall verfügbar. Damit wandelt sich das Verhältnis zum Transportmittel. Überspitzt: Spoiler und Fußmatten werden für die Zulieferindustrie zum Problem, weil die Nutzung nur noch Transport ist und kein Eigentum. Ich lasse mich transportieren, eventuell fahrerlos. Und ich besitze einen Digitalen Schlüssel zur Weitergabe an andere Nutzer.

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Keynote: The Big Picture – Dr. Eric W. Brown, IBM Watson Group, Director Watson Algorithms:

Wie kognitive Computer die Wirtschaft verändern werden

Die Jeopardy Quizshow 2011 veränderte die Sicht der Dinge. Denn ein Watson Computer gewann die Show gegen die beiden Menschen, die aus allen anderen Spielen als Sieger hervorgingen. Es war der 100. Geburtstag von IBM.

2500 v.C. entstand der Abacus – der erste „Computer“, der beim Rechnen half. In 1945 gab es mit der MEMEX die erste Maschine, die Dokumente auf Anfrage ausgabe. Diese Dokumente waren schon verlinkt zu anderen Dokumenten. In den 70ern konnten Computer Fragen vestehen und antworten geben. In den 90ern geht es aufwärts mit Leistungsfähigkeit, Minimierung. 1998 Google entsteht. Kollaborative Ideen wie Wikipedia finden ihren Weg.

Kognitives Computing muss mehr als nur Datenberge berücksichtigen. Da geht es auch um die Stimme, die Art des Sprechens. Interaktion ist mehr als Null und Eins, mehr als hier oder dort klicken. Dialogfähigkeit bedeutet auch, mehrere Bedeutungen eines Wortes zu kennen und die richtige auszuwählen. Eine rasante Entwicklung der Technologie mit leistungsfähigen Devices ermöglicht dann eine echte Interaktion zwischen Mensch und Maschine.