Zukuftskongress 2bAhead 2016 in Wolfsburg: Von Vertical Farming, Holografischen Antennen und Rebellen in Führungspositionen reichte das volle Programm am zweiten Tag.
Vertical Farming mit Null Pestiziden, ohne Dünger und ohne Erde.
Wie geht das? David Rosenberg, CEO von Aerofarms, erklärt es: „Die Effizienz ist 25% höher, als die in normaler Landwirtschaft. Wir passen die Umwelt der Genetik an.“ Angesichts steigender Nachfrage zu Lebensmitteln, stetem Verkehrsaufkommen und großer Lagerhaltung hat sich http://aerofarms.com/ da etwas ausgedacht. Das Spektrum umfasst 250 Pflanzen. „Vor Ort angebaut reduzieren wir Verluste durch den Transport und liefern frisch.“ Es gibt 28.000 (!) Datenpunkte in einer Farm, die den Vertical Farmern BigData liefern. Eine Flüssiglösung liefert die notwendigen Booster für die Pflanzen, deren Wachstum und Erntezyklus verdoppelt bis verdreifacht wird – im Vergleich zu herkömmlicher Landwirtschaft. Beeindruckend!
Dieser Vortrag von Thomas Druyen ist ein Höhepunkt auf dem Zukunftskonkress #zuko16 #2bahead Ich will mehr von ihm https://t.co/Akbm9iLrQN
— Thorsten Hausmann (@HausmannImmo) 15. Juni 2016
Strategie Arena Zukunftsbild Führung 2026
Thomas Druyen, Direktor des Instituts für Zukunftspsychologie parlierte gekonnt über das digitale Ich. Und über Schranken, die sich die Menschen derzeit im Kopf selber setzen. „Die alten SciFi Autoren hatten noch richtige Fantasie. Heute denken in wir eher in vorhandenen Kategorien, bauen aus vorhandenen Dingen „Neues“.“ Recht hat er. Wenn Denken in die Zukunft führen soll, braucht der Kopf nicht den Ballast der Vergangenheit. Leicht gesagt, schwer gedacht. Eine Kultur des Erlaubten, ein Zulassen von Fehlern ist erforderlich. Denn Fehler zu machen wird stigmatisiert. Druyen geht noch weiter: „Banken und Politik müssen weg. Wir entscheiden nach gesundem Menschenverstand.“ Radikale Zukunftspläne. Betrachtet man die Geschichte und die neuzeitlichen Ereignisse, lässt die Frage nach dem „gesunden Menschenverstand“ diese Antwort durchaus zu. Die Bildung bekommt Zuwachs. Zukunftskompetenz muss zum Schulfach werden. Warum? Nicht ist sicher, außer dass alles unsicher ist. Mit dem Klassiker von Sven Gábor Jánszky beschreibt sich das Heute und vor allem das Morgen. Der Umgang mit der Unvorhersehbarkeit lässt sich trainieren, doch das ist mühsam. Wir müssen üben, exponentiell zu denken. Und wir müssen lernen, Plan B – besser noch einen Plan C – immer in der Tasche zu haben.
Rebellen an die Macht – und in Chefetagen. Fordert T.Sattelberger bei @2b_AHEAD Zukunftskongress #2bahead #zuko16 pic.twitter.com/aczLMIsD5J
— Tom Köhler (@abendfarben) 15. Juni 2016
Mehr Rebellen in die Chefetage
Dies fordert Thomas Sattelberger, Ex Telekom / Lufthansa / Continental Vorstand und nun Geschäftsführer des MINT e.V. Wortgewaltig und impulsiv geht es zur Sache. Disruptives Wittern wird gefordert. Furcht – nicht Angst – sei zu schüren. Unruhe gehöre in Organisationen, damit die Suche nach Neuem nicht erlahmt. Sattelberger ist kein Theroretiker. Auf und Ab kennt er in großen Dimensionen aus seiner beruflichen Vergangenheit. Wie wichtig es ist, aus Mitarbeitern Teams, aus Teams Leader zu machen, weiß er. Und das Organisationen ganz wunderbar behäbig sind, ja geradezu furchtlos dem Ungeheuer Markt gegenüber agieren, die nahende Gefahr komplett ignorierend. „Der Apparat nudelt Sie durch. Und Sie werden gern durchgenudelt.“ Dies beschreibt treffend jene Wirkungen, die mit der Größe des Unternehmens exponentiell ansteigen. Sattelbergers Wut darüber und der daraus erwachsende Mut ist raumgreifend. Organisationen brauchen diesen Stimuli! Beginnen Sie noch heute damit!
Nach Hause telefonieren
Dr. Nathan Kundtz, CEO Kymeta hatte eine brilliante Idee: Holografische Antennen. Bitte, was? Eins nach dem anderen. Variante eins der zukünftigen Kommunikation ist, die Zahl der Satelliten drastisch zu erhöhen. Ergebnis wäre Stau im Himmel und noch mehr Weltraumschrott (den derzeit euch keiner einsammelt → Geschäftsidee …) Variante zwei: Wir erhöhen die Leistungsfähigkeiten der Satelliten. Dazu braucht es Antennen. Die baut Kymeta.https://www.kymetacorp.com/
Es sind holographische Antennen, die sich automatisch auf Satelliten im niedrigen Orbit ausrichten. Bestandteile sind Flüssigkristalle, wie wir sie aus den Fernsehbildschirmen kennen. Herstellung und „Funkverkehr“ lassen sich günstig einrichten. Ist z.B. ein Auto damit versehen, entstehen erstaunliche Möglichkeiten. Ein Terrabyte Daten kann fast kostenlos pro Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden. Und das weltweit. Es gibt durch diese Antennen Millionen von Zugangspunkten im Upstream und Downstream. Diese Abdeckung muss in Echtzeit und permanent erfolgen. Das würde bei einem Unfall zur Folge haben, dass der Unfallort per Satellit erfasst und der Rettungsdienst informiert wird.
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